Otto Group Yapital für Endkunden am Ende

Der Handelskonzern Otto Group nimmt das Payment-System Yapital mit Wirkung zum 31. Januar 2016 vom Endkundenmarkt. Im Business-to-Business-Geschäft wird Yapital jedoch weiter bestehen bleiben, teilt Otto mit.

Donnerstag, 26. November 2015 - Handel-Archiv
LEBENSMITTEL PRAXIS

Mit Yapital wollte die Gruppe das erste europaweite Cross-Channel-Payment-System aus dem und für den Einzelhandel verwirklichen. „Die Geschäftsentwicklung und vor allem die Entwicklung der Endkundenzahl ist in diesem Bereich zum aktuellen Zeitpunkt schlicht nicht kalkulierbar. Bereits vor drei Jahren sprach man vom Mobile-Payment Durchbruch, und dennoch gibt es heute laut Studien gerade mal 200.000 Nutzer in Deutschland“, wird Marc Berg, Geschäftsführer von Yapital, in einer Unternehmensmeldung zitiert. Eine Gewinnung von Neukunden durch reines Marketing ließe sich betriebswirtschaftlich nicht umsetzen. Die Suche nach einem starken, strategischen Partner blieb erfolglos.

„Im B2B-Bereich haben wir bereits mehrere sehr erfolgreiche Unternehmen aufgebaut wie Ratepay oder RiskIdent“, so Berg. Deshalb wolle man sich auf dieses Segment fokussieren und 2016 sogar mit neuen Konzepten in diesem Bereich starten.

Im nächsten Schritt sollen die bestehenden Yapital-Konten auf Nutzer- und Händlerseite zum 31. Januar 2016 gekündigt, respektive im Einvernehmen mit dem jeweiligen Partnerunternehmen aufgelöst werden. Der Hamburger Yapital-Standort wird aufgegeben. Am Luxemburger Standort soll der Geschäftsbetrieb von Yapital als E-Geld-Institut mit einer deutlich reduzierten Zahl von Mitarbeitern aufrechterhalten werden. Die Otto Group prüft nach eigenen Angaben Anschlussbeschäftigungen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Konzern.