Metro Deutlicher Umsatzrückgang

Die Metro Group hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2013/14 einen Umsatzrückgang von 4 Prozent auf rund 63 Mrd. Euro verbucht. Bereinigt um Portfolioveränderungen und Währungseffekte stieg der Umsatz um 1,3 Prozent. Das operative Ergebnis EBIT vor Sonderfaktoren sank von 2 Mrd. Euro im Vorjahr auf 1,73 Mrd. Euro.

Dienstag, 16. Dezember 2014 - Handel-Archiv
Lebensmittel Praxis

Erfreulich entwickelte sich die Elektroniktochter Media-Saturn, die ihr bereinigtes EBIT um 36 Mio. auf 335 Mio. Euro steigern konnte. Die anderen Vertriebslinien – Cash & Carry, Real und Kaufhof – verzeichneten sinkende Ergebnisse.

Hohe negative Wechselkurseffekte haben den Gesamtumsatz von Metro Cash & Carry belastet. Er sank um 2,1 Prozent auf 30,5 Mrd. Euro. Flächenbereinigt konnte der Umsatz um 1,0 gesteigert werden. In Deutschland ging der Umsatz von Metro Cash & Carry um 0,4 Prozent auf 4,8 Mrd. Euro zurück (flächenbereinigt  minus 0,3 Prozent).

Die Umsätze der Vertriebslinie Real  sanken nach Veräußerung des Osteuropa-Geschäfts um 18,7 Prozent auf 8,4 Mrd. Euro. Flächenbereinigt lag das Minus bei 0,8 Prozent. In Deutschland erwirtschaftete Real 7,9 Mrd. Euro (minus 1,3 Prozent). Das EBIT erreichte 19 Mio. Euro (Geschäftsjahr 2012/13: 224 Mio. Euro). Darin enthalten seien Sonderfaktoren in Höhe von 62 Mio. Euro, die sich fast ausschließlich auf die Schließung von Standorten in Deutschland beziehen, erklärt der Konzern.

Einen Schritt in die Zukunft unternimmt die Metro Group durch die Beteiligung am Düsseldorfer Start-up-Unternehmen und Cross-Channel-Händler Emmas Enkel.

Emmas Enkel bietet den Kunden die Möglichkeit, frische Lebensmittel, Bürobedarf sowie Drogerie- und Haushaltsartikel in kleinen, innenstädtischen Geschäften in Düsseldorf und Essen „wie früher“ an der Ladentheke zu kaufen, oder die Waren online zu bestellen und noch am selben Tag geliefert zu bekommen. 

Im ersten Schritt sicherte sich die Metro eine Beteiligung von 15 Prozent. Doch könne dies mehr werden, hieß es in Düsseldorf.  Emmas Enkel sei für die Metro eine perfekte Ergänzung, teilte der Konzern mit. Denn man könne so neue Kunden in Innenstadtlagen erreichen. Metro wolle Emmas Enkel bei der Eröffnung weiterer Standorte unterstützen.