Alnatura Umsatzplus von 20 Prozent

Die Corona-Pandemie beflügelt die Nachfrage nach Bio-Lebensmitteln. Davon profitiert auch Bio-Pionier Alnatura. Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2019/20 (bis 30. September) erwirtschaftete Alnatura einen Umsatz von 1,08 Milliarden Euro – ein Plus von 19,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, gibt Gründer und Geschäftsführer Götz Rehn bekannt.

Mittwoch, 18. November 2020 - Handel
Lebensmittel Praxis
Artikelbild Umsatzplus von 20 Prozent
Bildquelle: Marc_Doradzillo

Damit wächst das Unternehmen voraussichtlich dynamischer als der deutsche Bio-Markt. Rehn erwartet für das Gesamtjahr 2020 ein Marktwachstum von mindestens 17 Prozent auf rund 14 Milliarden Euro. Der Umsatz des Darmstädter Unternehmens verteilt sich laut Rehn etwa zu gleichen Teilen auf die Einzelhandels-Sparte ("Alnatura Super Natur Märkte") sowie den Verkauf der Alnatura-Produkte.

Unter der Marke Alnatura werden aktuell mehr als 1.300 verschiedene Bio-Lebensmittel produziert. Vertrieben werden diese in den eigenen Alnatura Bio-Märkten und europaweit in rund 12.600 Filialen verschiedener Handelspartner wie Edeka, Globus, Tegut und Co.

Vier neue Märkte eröffnete Alnatura im abgeschlossenen Geschäftsjahr 2019/2020: in Frankfurt, Starnberg, Dresden und Eimeldingen. Morgen geht in Stuttgart-Zuffenhausen der 137.  Alnatura-Markt an den Start. Weitere Märkte entstehen in Offenburg, Weil am Rhein, Bad Homburg, Kiel und Hildesheim.

3.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter waren im abgelaufenen Geschäftsjahr für Alnatura tätig, acht Prozent mehr als im Vorjahr. Im Sommer starteten allein in den Alnatura-Märkten deutschlandweit 146 Lehrlinge und damit fast doppelt so viele wie im vergangenen Jahr. Im aktuellen Geschäftsjahr sollen voraussichtlich mindestens 200 neue Mitarbeiter eingestellt werden.

In Zukunft will Alnatura noch stärker auf heimische Waren setzen und unabhängiger von internationalen Importen werden. „Die Corona-Pandemie hat noch einmal gezeigt, wie wichtig regionale und nationale Lieferketten sind“, sagt Geschäftsführer Rüdiger Kasch. So wurde die Kooperation mit der Insel Reichenau intensiviert. Schon jetzt könne man 38 Wochen pro Jahr Tomaten aus deutschem Anbau anbieten, so Kasch. Sogar frischer Ingwer wird auf der Insel Reichenau für den Händler angebaut. Eine Weiterentwicklung gibt es auch hinsichtlich der 2016 gestarteten Bruderküken-Initiative. Künftig wird das Fleisch der Bruderhähne zu Produkten unter der Marke Alnatura verarbeitet.