Ein Wachstum dieser Größenordnung sei selbst in dieser sehr dynamischen Branche ungewöhnlich und „zu einem erheblichen Teil auf einen Sondereinfluss der Pandemie zurückzuführen“. Da in der Corona-Krise zeitweise viele Geschäfte schließen mussten und Verbraucher Infektionen fürchteten, bekam der ohnehin boomende Online-Handel einen zusätzlichen Schub. Mit dem Umsatzplus von mehr als 30 Prozent im Juni wuchs der Internet- und Versandhandel viel stärker als der Einzelhandel insgesamt, der um 5,9 Prozent zulegte. Dabei wuchsen auch die Erlöse mit Einrichtung, Haushaltsgeräten und Baubedarf (plus 14,6 Prozent) sowie mit Lebensmitteln, Getränken und Tabakwaren (plus 2,3 Prozent) deutlich, wie die Wiesbadener Statistiker erklärten. Weit unter Vorjahresniveau blieben indes die Geschäfte mit Textilien, Bekleidung, Schuhen und Lederwaren (minus 16 Prozent). Auch der Einzelhandel mit Waren verschiedener Art, worunter Waren- und Kaufhäuser fallen, litt mit Einbußen von gut 11 Prozent.