Verdi Einigung mit Karstadt Feinkost

Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hat sich mit Karstadt Feinkost nach eigenen Angaben auf einen Sozialtarifvertrag verständigt. Dadurch seien nun 26 von 50 Filialen gesichert.

Montag, 29. Juni 2020 - Handel
Lebensmittel Praxis
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Der Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof musste angesichts der Umsatzeinbrüche durch die Corona-Krise Anfang April Rettung in einem Schutzschirmverfahren suchen. Trotz der drohenden Pleite des Konzerns ist es Verdi in seinen Verhandlungen mit Karstadt Feinkost gelungen, mehr als die Hälfte der Filialen zu retten. Verdi-Bundesfachgruppenleiter Orhan Akman erklärt, „dass mindestens 26 Filialen erhalten bleiben und es für vier weitere Filialen Hoffnung auf den Erhalt gibt“. Bitter sei, dass dennoch Standorte geschlossen würden und 637 Beschäftigte ihre Arbeitsplätze verlören.

Allerdings sorge der Tarifvertrag für eine bestmögliche Absicherung der von Entlassung betroffenen Beschäftigten. Ebenso sei für die weiterbeschäftigten Menschen eine Beschäftigungssicherung vereinbart worden. Bei Karstadt Feinkost arbeiten laut Verdi rund 2100 Beschäftigte in 50 Filialen.

Für die von Arbeitsplatzverlust betroffenen Beschäftigten wurde ein Rechtsanspruch auf Eintritt in eine Beschäftigungs- und Qualifizierungsgesellschaft (BQG) mit anschließendem sechsmonatigem Arbeitsverhältnis vereinbart. Bei einer möglichen Fortführung der vier Filialen würde sich die Anzahl der Beschäftigten, die ihren Job verlieren, reduzieren.

Der Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof musste angesichts der Umsatzeinbrüche durch die Corona-Krise Anfang April Rettung in einem Schutzschirmverfahren suchen. Zuletzt hatte er angekündigt, 62 von 172 Warenhäusern zu schließen und mehrere Tausend Jobs zu streichen. Bei Karstadt Sports sollen 20 von 30 Filialen aufgegeben werden.