EHI-Studie Elektromobilität im Handel

Während des Einkaufs das Elektrofahrzeug zu laden, ist 2020 kein Einzelfall mehr. Die Nutzung und der Ausbau von Ladeinfrastruktur auf Parkflächen nehmen Fahrt auf und werden den Handel auch zukünftig beschäftigen. Was der Handel plant, beleuchtet das EHI in einer aktuellen Studie.

Mittwoch, 10. Juni 2020 - Handel
Lebensmittel Praxis
Artikelbild Elektromobilität im Handel
Bildquelle: Markus Spiske / Unsplash

Das EHI Retail Institut hat im Rahmen der Initiative „E-Mobilität im Handel“ eine Studie durchgeführt, um die Bereitschaft von Handelsunternehmen zum Einsatz von Ladestationen auf Kundenparkplätzen zu ermitteln.

„Unsere Hochrechnung ergibt, dass rund 6.000 Verkaufsstellen mit mehr als zehn Stellplätzen kurzfristig mit einem Ladepunkt ausgestattet werden müssen, wenn das Gebäude-Elektromobiltätsinfrastruktur-Gesetz (GEIG) in Kraft tritt,“ kommentiert Laura Fleischmann, Expertin für Energiemanagement, die Ergebnisse der aktuellen Studie „Elektromobilität im Handel 2020“.

Höherer Anteil

Rund 39 Prozent der Handelsunternehmen bieten in ihrem Filialnetz schon heute mindestens eine Lademöglichkeit in ihrem Filialnetz an, deutschlandweit sind es über 1.000 Ladestationen. Auch der Anteil von Parkplätzen mit Ladepunkten steigt: 44 Prozent der Händler haben an mehr als 5 Prozent ihrer unternehmenseigenen Parkplätze mindestens eine Ladestation für Elektromobilität eingerichtet. Diesen Anteil konnten in der Vorjahreserhebung nur halb so viele Unternehmen ausweisen.

Motivation Kundenservice

29 Prozent der befragten Handelsunternehmen bieten ihren Kunden derzeit noch keine Ladestationen für Elektromobilität an, aber planen es für die Zukunft. Fast die Hälfte (45 Prozent) möchte bis zum nächsten Jahr bis zu zehn erste oder weitere Ladestationen in ihrem Filialnetz errichten. Über 20 Prozent der Unternehmen planen sogar mehr als 50 Ladestationen. Als Grund für den Ausbau der Ladeinfrastruktur wird an erster Stelle die damit angebotene Serviceleistung für die Kunden genannt. Danach folgen als Gründe die Gesetzgebung sowie eine innovative Geschäftsstrategie.

Die Studie erscheint im Rahmen der Initiative „E-Mobilität im Handel“. Ziel der Initiative ist es, Handelsunternehmen dabei zu unterstützen, gesetzliche Anforderungen beim Infrastrukturausbau für E-Mobilität umzusetzen und möglicherweise durch ihre Parkräume auch neue Einnahmequellen erschließen.