GfK-Studie Deutschland ist Schlusslicht

Die Bundesbürger geben EU-weit den geringsten Anteil ihres Geldes im stationären Einzelhandel aus. Das ergab die aktuelle Studie „Einzelhandel Europa“ der GfK.

Donnerstag, 04. Juni 2020 - Handel
Lebensmittel Praxis
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Der stationäre Einzelhandel erreichte 2019 der Studie zufolge in den EU-27-Staaten ein nominales Umsatzwachstum von 2,1 Prozent, das damit leicht über der Inflationsrate lag. Die dynamischsten Märkte fanden sich weiterhin in Osteuropa und im Baltikum. Rumänien (+9,5 Prozent) behielt weiterhin sein hohes Wachstumstempo bei, ebenso das benachbarte Bulgarien (+5,4 Prozent). Der Einzelhandel in Estland (+6,6 Prozent) und Litauen (+6,5 Prozent) habe von dem seit Jahren anhaltenden Anstieg der zur Verfügung stehenden Kaufkraft profitiert.

Durch die Konkurrenz zum Onlinehandel und grundlegende Veränderungen im Konsummuster mit einer steigenden Bedeutung von Ausgaben für Dienstleistungen sank 2019 der Anteil des Einzelhandelsumsatzes am privaten Konsum in den EU-27-Staaten nach Analyse der GfK um ein Prozent auf 29,9 Prozent. Den geringsten Anteil ihrer Konsumausgaben im stationären Einzelhandel tätigen dabei die Deutschen (23,7 Prozent). Dies sei unter anderem auf die vergleichsweise starke Stellung des Onlinehandels zurückzuführen, so die Marktforschungsexperten.

Zur Studie: Für das Jahr 2019 wurden für insgesamt 32 europäische Länder folgende Kennziffern analysiert: GfK Kaufkraft, Einzelhandelsumsatz sowie Einzelhandelsanteil an den Gesamtausgaben der Bevölkerung. Es wurden zudem die Auswirkungen von COVID-19 auf den Einzelhandel thematisiert und der FMCG-Handel in Europa analysiert.