„Ein Teil des Einzelhandelsumsatzes, der während des Shutdowns an den Onlinehandel abgegeben wird, bleibt dauerhaft für den stationären Einzelhandel verloren“, erklärte Bulwiengesa-Handelsexperte Joseph Frechen. Die Umsätze des stationären Einzelhandels würden kaum je wieder auf das Niveau von vor der Corona-Krise steigen. Während der Lebensmittel- und Drogeriehandel gut durch die Krise kommen dürften, rechnet Bulwiegesa in dem Modell bis 2021 mit weiter sinkenden Umsätzen im stationären Handel mit Mode, Schuhen, Technik sowie Haushaltswaren. Sie leiden ohnehin unter der Online-Konkurrenz. Mit dem beschleunigten Strukturwandel steige auch der Druck auf Eigentümer von Geschäften bei den Mieten. Manche Händler dürften zudem versuchen, höhere Preise von den Verbrauchern zu verlangen. Das sei aber oft schwierig, so Bulwiengesa: „Nach der Krise wird es zunächst darum gehen, die Existenz zu sichern. Das geht in erster Linie durch Umsatzerzielung – um fast jeden Preis“. So säßen Modehändler auf viel frischer Ware, die nach mehreren Wochen nicht mehr aktuell sei und sich nur rabattiert verkaufen lasse.