Metro Großaktionäre gegen Übernahmeangebot

Zwei Großaktionäre verweigern Daniel Kretinsky die Unterstützung beim Übernahmeversuch des Handelskonzerns Metro. Gespräche mit der Meridian Stiftung und der Beisheim Gruppe über eine mögliche Unterstützung seien gescheitert, teilte das Bieterkonsortium EPGC um Kretinsky mit.

Dienstag, 06. August 2019 - Handel
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Bildquelle: Metro AG

Dem Bieterkonsortium EPGC um Kretinsky sei in Gesprächen mit den Großaktionären deutlich geworden, dass es unterschiedliche Ansichten über die Bewertung von Metro gebe. «EPGC bestätigt, dass weder der Angebotspreis erhöht noch die Mindestannahmeschwelle abgesenkt noch das Angebot anderweitig geändert wird. Die Annahmefrist für das Angebot endet am 7. August 2019», hieß es in einer Pressemitteilung der EPGC.

Das Konsortium will mindestens 67,5 Prozent der Anteile des MDax-Konzerns erwerben, sammelte aber bisher nur ein Drittel der Stammaktien ein. So konnte sich Kretinsky die Unterstützung des Großaktionärs Haniel sichern, der seine restlichen Anteile von gut 15 Prozent bereits angedient hat. Es ist nicht unüblich, dass bei Übernahmen große Pakete oft erst kurz vor Fristende angeboten werden.

Damit könnte bei Metro vieles auf eine Pattsituation hindeuten. Scheitert das freiwillige Angebot Kretinskys, kann dieser jedoch den nächsten Schritt gehen: Mit einem Anteil von mehr als 30 Prozent kann das Konsortium ein Pflichtangebot vorlegen – zu einem deutlich niedrigeren Preis als die 16 Euro. Haniel hat sich bereits bereit erklärt, seine Aktien auch für weniger Geld zu verkaufen.