Handelsgastronomie-Studie Mittags zählt‘s

Handelsgastronomie ist ein wachsender Mark. Der Umsatz damit könnte in diesem Jahr den Prognosen des EHI Retail Institutes zufolge die Zehn-Milliarden-Euro-Marke knacken. Welche Angebote die Verbraucher dabei schätzen, zeigt eine neue Konsumentenstudie von EHI und GfK.

Mittwoch, 05. Juni 2019 - Handel
Lebensmittel Praxis
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Bildquelle: Mirco Moskopp

Wenn Konsumenten frische, verzehrfertige Speisen im Handel kaufen, greifen sie am liebsten zu Altbekanntem. Gut ein Drittel kauft kalte, belegte Brötchen, Sandwiches oder Wraps. Das geht aus der Studie „Der Konsument in der Handelsgastronomie 2019“ hervor, die auf dem Handelsgastronomie-Kongress in Düsseldorf vorgestellt wurde. Weitere beliebte Gerichte sind Döner und Pide (32 Prozent) sowie (Curry-)Wurst (26 Prozent). Die nächsten fünf Plätze belegen Salate, Kuchen, warme belegte Brötchen, Pizza/Pasta oder Hähnchen mit jeweils knapp unter 20 Prozent.

Fast die Hälfte der Befragten nutzt gastronomische Angebote im Handel mittags unter der Woche. Abends ist nur ein Drittel daran interessiert, am Wochenende geht die Nachfrage deutlich zurück. Die Aufenthaltsdauer liegt bei 57 Prozent bei weniger als 20 Minuten. Das entspricht wohl dem Zeitfenster, das vielen in der Mittagspause zur Verfügung steht.

Der Supermarkt hat mit 69 Prozent die größte Gruppe der Handelsgastronomie-Kunden, aber dort sind die Kunden am wenigsten animiert, die Speisen auch im Geschäft zu sich zu nehmen. Nur acht Prozent gehören im Supermarkt zu den Vor-Ort-Verzehrern. Um das zu ändern, können Kaufleute einiges tun. Zwar sind 36 Prozent der Kunden in der Handelsgastronomie rundum zufrieden. Allerdings bemängeln insgesamt zwei Drittel unterschiedliche Aspekte. So stören sich rund 30 Prozent der Kunden am Lärmpegel, unfreundlichen Mitarbeitern und mangelnder Sauberkeit. Jeweils rund ein Viertel kritisiert die Atmosphäre oder die Qualität der Speisen.

Diese Kunden zufriedenzustellen, lohnt sich. Sie geben durchschnittlich etwa 22 Euro monatlich für frische, verzehrfertige Speisen im Handel aus. Und fast jeder zweite dieser Konsumenten kauft bei der Gelegenheit auch andere Artikel im selben Geschäft ein.

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