EU-Kommission Kreditkartengebühren gesenkt

Die europäischen Wettbewerbshüter haben die Kreditkartenanbieter Visa und Mastercard verpflichtet, ihre Gebühren für Einkäufe in Europa mit außereuropäischen Kreditkarten um durchschnittlich 40 Prozent zu senken. Händler und Verbraucher werden entlastet.

Dienstag, 30. April 2019 - Handel
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Bildquelle: Mastercard

Die Gebühren für Einkäufe in Europa mit außereuropäischen Kreditkarten fallen damit künftig erheblich niedriger aus. Entsprechende Zusagen der Kreditkartenanbieter Visa und Mastercard seien akzeptabel, teilte die EU-Kommission in Brüssel mit. Die Gebühren (multilaterale Interbankenentgelte, kurz: MIF) erheben Banken bei Kreditkartenzahlungen für die Verrechnung. Mastercard und Visa legten bisher die Höhe der MIF für ihre Lizenzbanken intern fest. Wenn zwischen den Banken keine bilateralen Vereinbarungen bestehen, werden automatisch die von Mastercard bzw. Visa festgelegten MIF in Rechnung gestellt. Einzelhändler und Verbraucher konnten bisher die Höhe der MIF nicht beeinflussen. Die Brüsseler Behörde nannte als Beispiel einen amerikanischen Touristen, der in einem Supermarkt in Deutschland Einkäufe mit einer Karte von Mastercard oder Visa bezahlt. Der EU-Kommission zufolge wälzt die abrechnende Bank die Gebühren auf die Einzelhändler ab. Über den Endpreis sind alle Verbraucher betroffen – auch bei Barzahlungen.