Der Naturkosthandel habe wieder Tritt gefasst, das Umsatzwachstum sei wieder stabil, bilanzierte Röder: «Das werten wir als Stärke des Fachhandels trotz zunehmenden Wettbewerbs. In der Branche vollziehe sich derzeit ein Transformationsprozess hin zu größeren Flächen, sagte Röder weiter. 50 Standort-Neueröffnungen standen im vergangenen Jahr 101 Schließungen gegenüber. Der Naturkostfachhandel werde aber weiter von inhabergeführten Läden dominiert, die ein oder zwei Filialen hätten, sich jetzt aber vergrößerten. Daneben gebe es einige wenige Ketten. Ein weiterer Trend sei der Wunsch vieler Kunden, Verpackungen zu vermeiden. So gingen immer mehr Biofachhändler dazu über, etwa Trockenprodukte in mitgebrachte Behältnisse abzufüllen.
Dass Discounter und Supermärkt Bio-Sortimente Bioprodukte aufnehmen beziehungsweise ausbauen, sieht Röder zweischneidig. Einerseits würden die Verbraucher für das Thema Nachhaltigkeit und umweltverträgliche Produktion sensibilisiert, andererseits werde aber das falsche Signal gesendet, dass Bio billig sei und Lebensmittel einen beliebig absenkbaren Preis hätten. Es bestehe die Gefahr, dass ein negativer Preiswettbewerb in Gang komme, der die Bauern noch stärker unter Druck setze.