Rewe Will Kaufen und Wohnen verbinden

Die Rewe Group investiert 2018 rund 1,6 Milliarden Euro, um das Ladennetz zu erweitern bzw. zu modernisieren, davon fließen etwa 1 Milliarde Euro nach Deutschland. Die Gesamtinvestitionssumme der Rewe für 2018 beträgt 2,4 Mrd. Euro. Geplant sind bei Neubauten auch eine Kombination von Filialen und Wohnraum.

Dienstag, 09. Oktober 2018 - Handel
Lebensmittel Praxis
Artikelbild Will Kaufen und Wohnen verbinden
Bildquelle: Rewe Group

Auf dem Heimatmarkt eröffnet und erweitert das Unternehmen rund 300 Rewe- und Penny-Märkte. Im Ausland werden über 600 Märkte neugebaut, verlagert oder modernisiert. Auch das Thema „Kaufen und Wohnen“ rückt dabei in den Fokus. Stephan Koof, Bereichsleiter Expansion Handel Deutschland, erklärt: „Wir werden unser hohes Expansionstempo sowie unseren Innovationsdrang beibehalten. Die Rewe Group kann wahrscheinlich als einziges Unternehmen am Markt mit den verschiedenen Konzepten nahezu alle Flächen vom 100 Quadratmeter großen Rewe ToGo über den Supermarkt und Penny bis zum 5.000 Quadratmeter Rewe-Center erfolgreich betreiben.“

Während die Penny-Discounter bereits das Label „Nähe zur Nachbarschaft“ trügen, wolle das Unternehmen diese Idee ausweiten, so Koof weiter. „Unsere neuen Konzepte sehen vor, das Kauferlebnis mit dem Wohnen zu verbinden“, erläutert er. Die Rewe Group zeige sich besonders flexibel bei Mehrfamilienhäusern, die gerade in den hochverdichteten Ballungsräumen immer mehr nachgefragt werden. Die Kombination – Wohnen und Lebensmitteleinzelhandel schließe sich gegenseitig nicht mehr aus, sondern stelle sowohl städtebaulich als auch hinsichtlich des bestehenden Wohnraummangels große Chancen, aber auch Herausforderungen, dar.

Die Gruppe betreibt schon heute Rewe-Supermärkte und Penny-Filialen erfolgreich im innerstädtischen Bereich. Die Märkte liegen ebenerdig, sodass sich in den darüber liegenden Geschossen Wohnungen, Büros oder andere Gewerberäume befinden können. „Dieses „Übereinander“ von Leben und Einkaufen ist für die Stadtentwicklung ein sehr positiver Faktor“, beschreibt Koof. „Immer mehr Kunden schätzen und suchen den Service, Einkäufe auch zu Fuß oder auf dem Weg zum Kinderspielplatz erledigen zu können.“ Dabei spiele auch eine Rolle, dass in boomenden Metropolen aufgrund der Grundstückspreise eingeschossige Planungen rein für einen Supermarkt oder Discounter – jeweils mit entsprechender Anzahl von Parkplätzen – wirtschaftlich kaum realisierbar sind. „Die Rewe Group ist insofern hinsichtlich der Betreiber- und der Marktkonzepte und dem damit verbundenen Flächenbedarf sehr flexibel“, so Koof.