Karstadt/Kaufhof Benko will Filialen retten

Vor dem Hintergrund der geplanten Fusion von Karstadt und Kaufhof hat der Eigner der österreichischen Immobilienholding Signa, René Benko, möglichen Massenschließungen von Warenhäusern eine Absage erteilt. „Natürlich müssen wir sanieren, aber wir werden wie bisher um jede Filiale kämpfen und versuchen, sie in die schwarzen Zahlen zu bringen“, sagte Benko dem Handelsblatt.

Freitag, 05. Oktober 2018 - Handel
Lebensmittel Praxis
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Spekulationen, nach denen bis zu 5000 Jobs bedroht sein könnten, bezeichnete Benko als „unverantwortlich“. Da das Bundeskartellamt die Fusion noch prüfen müsse, sei es derzeit noch viel zu früh für derartige Diskussionen.

Durch den Zusammenschluss der beiden Warenhausketten soll ein neuer Einzelhandels-Riese mit europaweit 243 Standorten und rund 32.000 Mitarbeitern entstehen. Zunächst war offen geblieben, ob im Zuge des Zusammengehens Filialschließungen geplant sind. Offiziell ist von einer „Fusion unter Gleichen“ die Rede. Doch wird die Signa-Holding von Karstadt-Eigentümer Benko die Mehrheit am neuen Unternehmen halten: Signa erhält 50,01 Prozent der Anteile, der kanadische Kaufhof-Eigner HBC 49,99 Prozent. An den Kaufhof-Immobilien, die viele Milliarden wert sind, wird Signa künftig mit 50 Prozent beteiligt sein. Kartellamtspräsident Andreas Mundt hatte bereits angekündigt, die Fusionspläne genau unter die Lupe zu nehmen.