Verpackung Hürden für Mehrwegboxen

Im Kampf gegen Plastikmüll setzen erste Lebensmittelhändler auf Mehrwegdosen an den Bedientheken. Mehr als die Hälfte der Bundesbürger (55 Prozent) würde dieses Angebot gerne nutzen, ergab eine repräsentative Online-Umfrage des Markt- und Meinungsforschungsinstituts Ipsos. Es bestehen jedoch auch viele Zweifel.

Donnerstag, 23. August 2018 - Handel
Lebensmittel Praxis
Artikelbild Hürden für Mehrwegboxen
Bildquelle: Christian Schmid / Edeka Edeka

Ein Drittel der Deutschen (32 Prozent) findet die Idee gut, sich Käse bzw. Wurst- und Fleischwaren in eine gekaufte Mehrwegbox abfüllen zu lassen, ist sich allerdings noch im Unklaren darüber, ob sie bei der Nutzung mitmachen würden. So haben 31 Prozent der Befragten keine Lust, die Boxen für jeden Einkauf hin- und herzutragen. 29 Prozent halten die Praxis für unhygienisch – auch wenn die Behälter gereinigt und ausgetauscht werden. Weitere Gründe: Für 29 Prozent der Konsumenten sind Lebensmitteleinkäufe meistens nicht geplant, auch nehmen 24 Prozent der „Skeptiker“ das Verfahren als zu umständlich wahr oder zweifeln an der Sinnhaftigkeit (23 Prozent).

Jeder zehnte Befragte würde sich eher nicht an einem solchen System beteiligen. In dieser Gruppe finden sich vor allem ältere Befragte von 50 bis 70 Jahren (12 Prozent).

Eine weitere Hürde und Chance zugleich: Zwei Drittel der Verbraucher kaufen abgepackten Käse (67 Prozent) oder Wurst/Fleischwaren (59 Prozent) aus dem Regal, nur ein Drittel der Deutschen (33 Prozent) nutzt der Umfrage zufolge effektiv das Angebot der Wurst- und Fleischwarentheke. Beim Käse sind es 22 Prozent.

Befragt wurden 1.000 Personen zwischen 16 und 70 Jahren im August 2018.