Lidl USA Holt auf

48 Prozent der Kunden, die schon einmal bei einer US-Lidl-Filiale eingekauft haben, gehen mehr als zweimal pro Monat zu dem deutschen Discountgiganten. Das Angebot von Lidl in den USA trifft damit offenbar bei immer mehr Kunden auf Zustimmung, so eine aktuelle Studie des Strategieberatungsunternehmens Oliver Wyman.

Freitag, 08. Juni 2018 - Handel
Lebensmittel Praxis
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Bildquelle: Lidl

Eine aktuelle Befragung der Strategieberatung Oliver Wyman unter 3.600 US-Konsumenten – darunter 600 Lidl-Kunden – zeigt, dass die Warenkorbgröße der Lidl-Kunden im Vergleich zu vor einem Jahr gestiegen ist. Die Kunden fassen Vertrauen in das Angebot und die Preise von Lidl. Vor allem jüngere Verbraucher im Alter von 18 bis 34 Jahren setzen beim Lebensmitteleinkauf vermehrt auf den europäischen Discounter. Diese wichtige Altersgruppe schätzt besonders die Markenqualität, die Frische sowie die niedrigen Preise.

Ein paar Zahlen dazu: 46 Prozent der befragten Lidl-Kunden kaufen aufgrund der Qualität, der Aktionen oder der frischen Lebensmittel bei Lidl ein. Für 39 Prozent sind die niedrigen Preise ausschlaggebend. Damit hat Lidl bei überzeugender Sortimentsleistung weiterhin große Reserven, das Thema Preiswürdigkeit künftig zu stärken.

Weitere Verbesserungen in Format, Angebot und operativer Leistung von Lidl in den USA gepaart mit weiterer Expansion werden für etablierte Lebensmittelhändler nicht ohne Folgen bleiben. „Dass US-Verbraucher heute mehr Geld bei Lidl ausgeben als noch vor einem Jahr ist ein Hinweis darauf, dass Lidl sich zunehmend an die Bedürfnisse und Wünsche seiner Kunden anpasst“, sagt Tanja Ebner, Principal im Bereich Handel und Konsumgüter bei Oliver Wyman. „Dieses Vorgehen ist keineswegs neu – Lidl hat dieses Konzept beim Markteintritt in mehr als zwanzig europäische Länder bereits vielfach angewendet.“

Hauptgrund, nicht häufiger bei Lidl einzukaufen, ist die teilweise umständliche Erreichbarkeit der bestehenden Filialen. Weitere Gründe sind fehlende Bedientheken sowie die Tatsache, dass einige bekannte Markenprodukte nicht geführt werden. Letzteres schlägt insbesondere bei Kunden im Alter von über 34 Jahren zu Buche.