GroKo An Weiberfastnacht ist alles vorbei?

Die Koalitionsgespräche zwischen CDU/CSU und SPD starteten heute früh in Berlin. Bis 8. Februar (Weiberfastnacht) soll eine Einigung erzielt sein. SPD-Vize Manuela Schwesig (Bild) spricht sich in der Presse zwar für zügige Verhandlungen aus, aber man müsse sich „die notwendige Zeit nehmen, damit am Ende etwas Gutes dabei herauskommt.“

Freitag, 26. Januar 2018 - Handel
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Bildquelle: HansButtermilch2010

„Sorgfalt vor Schnelligkeit“, betonte auch SPD-Chef Martin Schulz die Partei-Devise vor Beginn der Gespräche. Doch da der beginnende Karneval für den Westen Deutschlands große Bedeutung hat, will die Union sogar schon am 4. Februar zum Ende gekommen, damit es „einen zeitlichen Puffer gebe“. 18 Arbeitsgruppen besprechen in den nächsten beiden Wochen die Details aus den Sondierungsgespräche; alle drei Parteien schicken dazu auch mehr Leute ins Rennen. So sitzen jetzt auch Außenminister Sigmar Gabriel und Gesundheitsminister Hermann Gröhe mit am Tisch.

Spannend wird es ohnehin erst dann, wenn die rund 440.000 SPD-Mitglieder über den Koalitionsvertrag abstimmen dürfen. Denn der Widerstand der Jusos gegen eine GroKo scheint weiter stark. Vor diesem gefährlichen Kurs warnt die Wirtschaft: „Ein Nein zur GroKo würde erst die SPD zerlegen, denn es müsste ja wohl der komplette Bundesvorstand gescheitert zurücktreten“, kommentiert beispielsweise Hubertus Porschen, der Bundesvorsitzende der Jungen Unternehmer. „Im zweiten Schritt käme es zu einer Total-Blockade der SPD in Bundestag und Bundesrat gegen eine unionsgeführte Minderheitsregierung. In Zeiten des Wandels wäre Deutschland komplett gelähmt – ein Albtraum für Deutschland! Die Jusos scheinen Hasardeure zu sein.“