Der Ifo-Geschäftsklimaindex gab im August zwar um einen Zehntelpunkt auf 115,9 Punkte nach, weil die befragten Unternehmen ihre derzeitige Lage nicht mehr so euphorisch bewerteten. Aber die Stimmung sei „weiterhin sehr gut“, so Ifo-Institutspräsident Clemens Fuest.
Die befragten Industrieunternehmen seien mit ihrer aktuellen Geschäftslage auf hohem Niveau zwar weniger zufrieden als im Juli, aber sie seien für die kommende Zeit erneut optimistischer. In der Autoindustrie hätten die Debatten über Diesel und Kartellvorwürfe keine spürbaren Effekte hinterlassen.
Aktuelles Geschäft schlechter
Deutlich eingetrübt zeige sich die Lage im Einzelhandel. Das aktuelle Geschäft sei schlechter gelaufen. „Auch die Erwartungen trübten sich ein. Insbesondere der Kfz-Einzelhandel trug zu der rückläufigen Entwicklung bei“, erklärte Fuest.
Der Großhandel beurteilte die jetzige Lage etwas ungünstiger, zeigte sich aber zuversichtlicher als im Juli. Auf dem Bau ging die Rekordjagd weiter - die Betriebe zeigten sich merklich zufriedener mit ihrer Geschäftslage und erwarten, dass die Geschäfte noch weiter anziehen werden.
Der Ifo-Geschäftsklimaindex gilt nach eigenen Angaben als das wichtigste Konjunkturbarometer der deutschen Wirtschaft: Das Institut befragt dafür jeden Monat rund 7.000 Unternehmen.
Im August sei der Teilindex für die Geschäftslage von 125,5 auf 124,6 Punkte gesunken, der Teilindex für die Geschäftserwartungen sei von 107,3 auf 107,9 Punkte gestiegen.