BGA Bewertet Parteiprogramm der FDP positiv

Der Bundesverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA) hat die Wahlprogramme der Parteien im Vorfeld der Bundestagswahl unter die Lupe genommen. Das Programm der FDP kam dabei am besten weg. Es sei klar wachstumsorientiert und zeige echte Alternativen zum derzeitigen Politikkurs auf, sagte BGA-Präsisent Anton F. Börner (Foto).

Dienstag, 11. Juli 2017 - Handel
Lebensmittel Praxis
Artikelbild Bewertet Parteiprogramm der FDP positiv
Bildquelle: Andrea Kurtz

"Bleibt zu hoffen, dass die FDP den Sprung in den Bundestag schafft und nach der Wahl die Kraft und die Ausdauer aufbringt, diese Ankündigungen umzusetzen", so Börner weiter bei der Vorstellung der Broschüre "Observer 2017".

Der Verband hat bei der Bewertung  Punkte  im Hinblick auf einen attraktiven Wirtschafts-, Investitions- und Beschäftigungsstandort und damit auch die Grundlage für soziale Sicherheit vergeben. Spitzenreiter FDP erreichte nicht nur 19 Punkte, sondern steht laut BGA auch an der Spitze einzelner Politikfelder. Die Union kam mit 9 der 24 möglichen Punkte auf Platz 2 im Ranking. Oft fehle es ihrem Programm an der notwendigen Konsequenz ober bliebe äußerst vage. Die SPD kommt lediglich auf 4 Punkte, denn sie würde vorrangig auf Gerechtigkeit abstellen.

"Das ist viel zu wenig, denn vor dem Umverteilen kommt das Erwirtschaften, und da hat die SPD wenig oder sogar die falschen Rezepte anzubieten", findet Börner. Das Wahlprogramm der Grünen hingegen zeige deren innere Zerrissenheit und das große Misstrauen dem Markt gegenüber. Beide Parteien am äußeren Rand, die Linke und die AfD, zeigen laut BGA in ihren Programmen nur eines: Realitätsverweigerung.

„Beim Lesen der Wahlprogramme beschleicht einen das ungute Gefühl, dass die Parteien das Verteilen von teuren Wahlgeschenken im Fokus haben anstatt über schlüssige Konzepte für Infrastruktur, Bildung und weitere Standortfaktoren nachzudenken. Mit der Erweiterung des analysierten Spektrums auf nun sechs Parteien geht bedauerlicherweise keine erhöhte Anzahl brauchbarer Wirtschafts- und Sozialkonzepte einher“, kritisiert Börner zusammenfassend.

Mehr zu den Wahlprogrammen der Parteien im Hinblick auf Einzelhandel und Ernährungsbranche lesen Sie in den nächsten Ausgaben der Lebensmittel Praxis.