Eigentlich ist die Lage im Handel nicht schlecht. Der Verband rechnet in diesem Jahr mit einen Umsatzwachstum von 2 Prozent im Einzelhandel. Doch dafür sorgen Genth zufolge vor allem größere Unternehmen. Die Hälfte des Wachstums entfällt allein auf den Online-Handel. Dagegen überwiegen bei kleineren Anbietern mit weniger als fünf Beschäftigten inzwischen pessimistische Zukunftserwartungen.
Vor allem der Textilhandel in Innenstädten sieht sich unter Druck. Dabei spielten die kleinen Händler für das Stadtbild, so Genth, nach wie vor eine große Rolle: Sie stehen zwar nur für 10 Prozent des Umsatzes, aber für 54 Prozent der Standorte. „Die Politik muss dafür sorgen, dass kleinere Handelsunternehmen im Wettbewerb mit großen Online-Konzernen oder Internet-Plattformen nicht benachteiligt werden“, verlangte Genth. Um die Chancen der Digitalisierung nutzen zu können, bräuchten die Händler eine zeitgemäße Infrastruktur: flächendeckende Breitbandanschlüsse und freies WLAN.