Lauffener Weingärtner Markengeschäft leicht gewachsen

Trotz coronabedingter Marktverwerfungen und unerwartet kleinem Herbstergebnis 2020 blicken die Lauffener Weingärtner zuversichtlich auf das neue Geschäftsjahr.

Freitag, 29. Januar 2021 - Getränke
Elena Kuss
Artikelbild Markengeschäft leicht gewachsen
Bildquelle: Mirco Moskopp

Marian Kopp, Geschäftsführer der Lauffener Weingärtner: „Insgesamt haben sich die Geschäfte positiv entwickelt, sodass wir zum Jahresende 2020 mit dem aktuellen Absatz- und Umsatzergebnis sowie dem Jahresabschluss 2019 unterm Strich zufrieden sein können.“ Auch die Lauffener Weingärtner spürten, dass sich der Weinmarkt im Krisenjahr verlagert hat. In Gastronomie und Fachhandel verzeichnen die Lauffener einen starken Rückgang. Wein wird nun verstärkt im Lebensmittelhandel gekauft. Die Lauffener setzen mit den beiden Sortimenten Lauffener Weingärtner und Käsbergkeller Mundelsheim klar auf Herkunft und Innovation. „Auch wenn im Einzelhandel teils mit harten Bandagen gekämpft wird, stehen wir mit unseren starken Herkunftsmarken und attraktiven Innovationen vergleichsweise gut da“, so Marian Kopp. Aktuell führen, so Kopp, insbesondere die Produkte Lesestoff und Whyne zu einem Absatz- und Umsatzwachstum im laufenden Geschäftsjahr.

Klimawandel wirkt sich immer stärker aus
Durch die extreme Witterung sei der Ertrag 2020 unerwartet klein ausgefallen. Dietrich Rembold, Vorstandsvorsitzender der Lauffener Weingärtner und selbst Weingärtner, erklärt: „In den heißen Tagen vor Lesebeginn konnten wir dabei zusehen, wie das Wasser aus den reifenden Beeren verdunstet. So hat sich in der Reifephase täglich rund 1 Prozent Ernteertrag schlicht in Luft aufgelöst. Das war so nicht absehbar. Die Folgen des Klimawandels müssen wir künftig wohl noch stärker in die Risikobewertungen einrechnen.“ Der Frost im Mai hatte in einigen Lagen zusätzlich für deutliche Ausfälle gesorgt. Rembold blickt zuversichtlich auf die aktuellen Entwicklungen im Keller. Das Durchschnittsmostgewicht liegt im Erntejahr 2020 bei 90,2 Grad Oechsle (Rot 90,7 Grad, Weiß 87,3 Grad).

Der Umsatz ist im Geschäftsjahr 2019 von 22,6 Millionen Euro auf 21,1 Millionen Euro nur leicht gesunken. Die größte Einzelgenossenschaft mit nationaler Distribution im Weinanbaugebiet Württemberg verzeichnete einen Gesamtabsatz-Rückgang auf 80.707 Hektoliter (Vorjahr: 96.683 Hektoliter). Ursächlich dafür war vornehmlich ein gesunkenes Offenweingeschäft. Der wesentliche Umsatz im Markengeschäft der Sortimente Lauffener Weingärtner und Käsbergkeller Mundelsheim ist auf 18,95 Millionen Euro (Vorjahr: 18,89 Millionen Euro) leicht gestiegen. Nach Angaben von Marian Kopp wurden im vergangenen Jahr 962.000 Euro investiert. Schwerpunkte waren dabei der Neuglasabschieber und Arbeitssicherheitsverbesserungen in der Kellerwirtschaft. Der Bilanzgewinn von 67.800 Euro fließt vollständig in Rücklagen.

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