Süßwarenindustrie Corona-Krise lässt Exporte sinken

Die Exporte der deutschen Süßwarenindustrie sind 2020 coronabedingt erstmals seit 20 Jahren gesunken. Es wurden 2,2 Millionen Tonnen Süßwaren und Knabberartikel exportiert (Rückgang um -1,3 Prozent).

Montag, 22. Februar 2021 - Hersteller
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Bildquelle: Carsten Hoppen

Der Exportumsatz sank sogar um 2,5 Prozent auf rund 8,5 Milliarden Euro, berichtete der Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie (BDSI) heute in Bonn. Mengenmäßig geht rund die Hälfte der deutschen Süßwarenproduktion in den Export.

„Im Gegensatz zu anderen Krisen hat die Pandemie die Branche trotz ihrer großen Diversifizierung bei den Exportzielmärkten insgesamt getroffen und nicht nur in einzelnen Regionen“, betonte der BDSI-Vorsitzende Bastian Fassin.

Eine Hauptursache für die Einbußen im Export sollen die verschiedenen Einschränkungen des Wirtschaftslebens in den wichtigsten Zielmärkten sein. Während in Deutschland zumindest der Lebensmitteleinzelhandel durchgehend geöffnet blieb und die Menschen einkaufen konnten, wo sie wollten, war dies in anderen Ländern durch Einschränkung der Bewegungsfreiheit nicht der Fall.

Als weiterer Faktor kamen logistische Hürden hinzu. Vor allem zeitweise geschlossene Grenzen führten zu Schwierigkeiten und Verzögerungen in den Lieferketten sowie deutlich höheren Kosten.

Auch pandemiebedingt gestiegene Arbeitslosigkeit und dadurch sinkende Haushaltseinkommen in wichtigen Exportmärkten machten sich laut BDSI bemerkbar. Hierdurch sei die Nachfrage nach Süßwaren aus Deutschland gesunken, die gerade in Drittländern eher hochpreisiger seien.

 

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