Mülltrennung: Drastische Strafen für Umweltsünder in Shanghai

Die größte Stadt Chinas verhängt jetzt hohe Strafen für Unternehmen und Konsumenten, die Müll nicht richtig trennen.

Mittwoch, 25. September 2019 - Eilmeldung
Reiner Mihr

Shanghai produziert jedes Jahr neun Millionen Tonnen Müll. Damit ist die größte Stadt Chinas nach Verlautbarung der offiziellen Nachrichtenagentur Xinhua der schlimmste Umweltsünder des Landes. Es wird geschätzt, dass nur zehn Prozent des produzierten Mülls der Stadt recycelt werden. Um das Problem in den Griff zu bekommen, startete die lokale Regierung im Juli 2019 das bisher ehrgeizigste und vielleicht auch effektivste Recyclingprogramm des Landes, weil es da ansetzt, wo es wehtut: beim Geld.

Der Hausmüll in der Stadt wurde in vier Kategorien eingeteilt: „nasser“ Müll, „trockener“ Müll, recycelbarer Abfall und gefährliche Abfälle und muss entsprechend getrennt werden. Personen, die gegen diese Vorgabe verstoßen, müssen mit Bußgeldern von bis zu 200 Yen (25,60 Euro) für jede Zuwiderhandlung rechnen, Unternehmen sogar mit bis zu 50.000 Yen (6.391 Euro). Lesen Sie in der neuesten Ausgabe von LPinternational, die am 27. September erscheint, einen ausführlichen Bericht darüber, wie Verbraucher weltweit zu dem Thema Umwelt/Plastikmüll stehen und welche unterschiedlichen Sorgen die Konsumenten in den Kontinenten der Welt umtreiben. Ganz klar ist aber überall zu erkennen, dass Handel und Hersteller auf die Bedürfnisse und Ängste ihrer Kunden eingehen müssen, wenn sie diese nicht an die Konkurrenz verlieren wollen.