Dem Plastik geht es an den Kragen - Globale Vereinbarung

187 Länder haben sich darauf geeinigt, dass künftig nur noch sortierter, gereinigter und wiederverwertbarer Plastikmüll gehandelt werden darf. Export anderer Plastikabfälle wird künftig weltweit nicht mehr ohne Zustimmung der Behörden der betroffenen Export- und Importstaaten möglich sein.

Samstag, 11. Mai 2019 - Eilmeldung
Reiner Mihr

187 Länder haben einen globalen Pakt im Kampf gegen den Plastikmüll geschlossen. Bei einem UN-Treffen in Genf unterzeichneten Regierungsvertreter am Freitag ein Abkommen zur Regulierung des Exports von Plastikmüll. Das Rahmenabkommen soll rechtlich bindend sein und das internationale Umweltabkommen von Basel über die Kontrolle der grenzüberschreitenden Verbringung gefährlicher Abfälle und ihrer Entsorgung von 1989 ergänzen. Das Umweltschutznetzwerk IPEN (International POPs Elimination Network) teilt mit, dass es laut Vereinbarung Entwicklungsländern künftig möglich ist, die Annahme von Importabfall abzulehnen.

Bis zu 100 Millionen Tonnen Plastikmüll schwimmen derzeit in den Weltmeeren. Rund acht Millionen Tonnen Plastikmüll sollen jährlich dazu kommen.

Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) begrüßt die strengeren Regeln im Umgang mit Plastikmüll. Die Einigung kam am Ende zwölftägiger Beratungen von 1.400 Delegierten zu den Themen Plastikmüll und giftige Chemikalien zustande.