Greenpeace steigt Nestle aufs Dach

Auf dem Dach des Nestlé-Hauptsitzes in Vevey in der Schweiz haben sich Greenpeace-Akltivisten breit gemacht. Sie wollen so gegen Einwegverpackungen protestieren, die Nestle einsetzt. Gleichzeitig stellten sie noch einen Plastikdrachen auf, der aus Nestlé-Plastikmüll bestehen soll.

Dienstag, 16. April 2019 - Eilmeldung
Reiner Mihr

Den Greenpeace-Aktivisten gelang es, ein grosses Transparent mit der Aufschrift "No Single use" (keine Einwegverpackungen) prominent an der Nestle-Fassade aufzuhängen. Nestlé sei einer der grössten Plastikverschmutzer der Welt, allein letztes Jahr habe der Konzern 1,7 Millionen Tonnen Plastik produziert, so der heftige Vorwurf. Greenpeace fordert von Nestlé einen ambitiösen Aktionsplan, so der Schweizer "Blick", um Einwegverpackungen zu eliminieren. Notwendig seien alternative Liefer- und Verteilungssysteme, die auf Wiederauffüllung und Wiederverwendbarkeit basieren.

Nestlé setze auf Recycling und fördere Recycling-Systeme, heißt es in einer Stellungnahme. In sämtlichen Nestle Standorten sei Einwegplastik verringert worden, wenn es wiederverwertbare Alternativen gebe. Greenpeace allerdings hält von anderen Materialien wenig, wenn es bei Einwegverpackungen bleibt. Auch Papierverpackungen bräuchten Zellstoff, wofür klimarelevante Urwälder abgeholzt würden. Auch Bioplastik verbrauche wertvolle Ressourcen.