Chefs von morgen Lukas Haferkorn, Konsum Leipzig

„Ich wollte beruflich irgendwas mit Menschen machen“, sagt Lukas Haferkorn (23). Deshalb ist er in den Handel eingestiegen. „Hier bin ich auch ein bisschen Seelsorger, etwa für die alten Omis, die mir von ihren Sorgen erzählen“, berichtet der junge Mann.

Montag, 23. Mai 2022 - Management
Heidrun Mittler

Nach zweijähriger Ausbildung bei Konsum Leipzig hat der Verkäufer im letzten Herbst das dritte Ausbildungsjahr in Angriff genommen. Sobald er seinen Abschluss hat, will er weitermachen, am liebsten in Richtung Betriebswirtschaftslehre. Deshalb bemüht er sich gerade um ein Stipendium. Derzeit arbeitet er in einer großen Konsum-Filiale im Bachviertel, direkt neben der Thomaner-Schule.

Mittlerweile hat er viele Abteilungen kennengelernt, in insgesamt zwei Filialen. Seine Erfahrungen? „Die Fleischtheke ist nicht so mein Bereich.“ Er sieht sich eher in der Weinabteilung, „denn hier kann man den Kunden noch richtig beraten“. Im Markt arbeitet er gerne „an vorderster Front“, genauso gut aber liegt ihm das Büro mit den organisatorischen Aufgaben. Seine Chefs und Kollegen trauen ihm vieles zu, er unterstützt häufig die Schichtleiter bei ihren Aufgaben.

Die Branche Handel würde Haferkorn immer wieder wählen. Viele gleichaltrige Freunde haben während Corona ihren Job verloren oder machen noch immer Kurzarbeit. Im Einzelhandel ist es ihm anders ergangen, er ist froh und auch ein bisschen stolz, dass der Handel systemrelevant ist. Zudem kommt seine soziale Ader wieder zum Vorschein, er ist überzeugt: „Gerade in Zeiten von Corona ist es wichtig, für Kunden ein offenes Ohr zu haben, auch wenn es im Tagesgeschäft eigentlich immer stressig ist.“