Chefs von morgen Angelika Peters, Edeka Röthemeier

Neuanfang: Das Sprachenstudium hat nicht gehalten, was sich Angelika Peters davon versprochen hatte. Deutsch und slawische Sprachen waren zwar interessant, aber für sie ohne greifbare Ergebnisse.

Montag, 23. Mai 2022 - Management
Heidrun Mittler

Deshalb begann die junge Frau eine schulische Ausbildung zur Kaufmännischen Assistentin. Und weil sie ihren Lebensunterhalt sichern musste, hat sie als Aushilfe bei Edeka Röthemeier angefangen. Aus dem Job in Petershagen an der Kasse wurde schnell eine Ausbildung – und mehr. „Mein Ausbilder wollte mich nicht ziehen lassen, als ich meinen Abschluss in der Tasche hatte“, erzählt Peters. Daraufhin hat sie 2018 erneut eine Aus- und Fortbildung zur Integrierten Handelsfachwirtin gemacht: erst 18 Monate bis zur Kauffrau im Einzelhandel, danach die Weiterbildung an der Foodakademie in Neuwied. Schade, dass Corona den Präsenzunterricht erschwert hat, „gerade angehende Führungskräfte profitieren vom direkten Austausch untereinander“.

Ihr Ausbilder, Sebastian Hanusch, übernahm einen anderen Markt der Familie Röthemeier, und sie begleitete ihn nach Diepenau, jetzt als seine Stellvertreterin. Hier kümmert sie sich „liebend gern“ ums Trockensortiment. Warum ausgerechnet Nudeln, Müsli und Co? „Weil ich gerade hier die Kunden gut beraten kann, etwa wenn es um Themen wie glutenfrei oder vegan geht“, erklärt sie. Außerdem hat sie die Chance, das Sortiment mitzugestalten, zum Beispiel, wenn sie Produkte von Direktlieferanten ins Regal bringen kann. Bald bekommt sie auch mehr Platz für Lebensmittel: Gegenüber haben die Röthemeiers (unter „SB Lüning – mein Kaufhaus“) gerade eine eigene Fläche für Non-Food eröffnet.