Am Donnerstagabend versammelt sich rund 100 Bauern vor dem Edeka-Lager in Straubingen, um gegen zu niedrige Lebensmittelpreise zu protestieren, wie die Polizei mitteilte. Dabei hätten sie auch die Zufahrt zu dem Lager kurzzeitig versperrt. Mit zunehmender Besorgnis reagieren auch die Handelsunternehmen auf die Blockaden von Logistikzentren durch Landwirte. Schwarz-Chef Klaus Gehrig kündigte am Donnerstag nach dem Gipfel mit Ministerin Klöckner an, Landwirte 2021 mit einer 50-Millionen-Euro-Sonderzahlung an die Initiative Tierwohl zu unterstützen.
Der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied, sieht das vorgelegte Angebot der Schwarz-Gruppe äußerst kritisch: "Das ist zwar eine nette Geste und ein Zeichen der Wertschätzung für die Initiative Tierwohl. Aber wegen des andauernden Preiskampfs verlieren unsere Bauern diesen Betrag fast wöchentlich. So ein Trostpflaster reicht bei Weitem nicht aus, um die grundsätzlichen Probleme zwischen Landwirtschaft und dem gesamten Lebensmitteleinzelhandel zu lösen. Wir brauchen eine grundlegende Veränderung in der Zusammenarbeit."