Doux Droht mit Rückzug aus Deutschland

Der französische Fleischkonzern Doux hat mit dem Rückzug aus Deutschland gedroht. Hintergrund sind Ermittlungen der Staatsanwaltschaft in Rostock wegen des Verdachts des Subventionsbetrugs beim deutschen Ableger GutsGold.

Freitag, 26. August 2011 - Industrie-Archiv
Lebensmittel Praxis

„Die Gruppe Doux weist entschieden sämtliche Vorwürfe zurück", teilte der Konzern mit Sitz in Châteaulin mit. Die GutsGold Nord Geflügelgesellschaft mbH in Grimmen (Nordvorpommern) soll unrechtmäßig Exportsubventionen in Höhe von 4,7 Mio. Euro erhalten haben.

Es gebe schon seit 2009 erheblichen juristischen Streit zwischen GutsGold und den deutschen Behörden über die Interpretation von EU-Texten, hieß es von Doux: „Die deutschen Behörden weigern sich, 8 Mio. Euro an Ausfuhrerstattung zu zahlen." Man denke, „dass alles getan ist, um uns dahin zu bringen, die Aktivität in Deutschland einzustellen", lässt das Unternehmen mitteilen. Der Gerichtshof sei eingeschaltet worden, um die deutschen Behörden zur Zahlung zu bewegen.

Bei den Subventionen geht es um die Gewährung der so genannten Ausfuhrerstattung beim Export in Nicht-EU-Länder. Diese sei nur dann rechtmäßig, wenn die exportierte Ware die Anforderungen der EU erfülle, erläuterte die Staatsanwaltschaft. Das sei bei GutsGold nicht der Fall gewesen. „Bei gefrorenen Hähnchen darf der Fremdwasseranteil, also der Auftauverlust, den Wert von 5,1 Prozent nicht überschreiten", erklärte Oberstaatsanwalt Andreas Gärtner. Sämtliche überprüften GutsGold-Hähnchen hätten diesen Wert aber überschritten.

Doux ist der größte Produzent und Verarbeiter von Geflügelfleisch in Europa.

 

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