Greenpeace Neuer Einkaufsratgeber

Die Umweltschutzorganisation Greenpeace veröffentlicht den neuen Einkaufsratgeber „Essen ohne Gentechnik" (www.greenpeace.de/ratgeber). Geprüft wurden deutsche Handelsunternehmen auf Aspekte wie Gentechnik im Tierfutter und Verbrauchertransparenz.

Donnerstag, 13. September 2012 - Handel-Archiv
Lebensmittel Praxis
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Bildquelle: Greenpeace

Greenpeace kommt zu dem Schluss, dass immer mehr Markenhersteller bei Molkereiprodukten „ohne Gentechnik" auskommen. Bei den Eigenmarken täten sich die Handelsunternehmen allerdings schwer. Einzig die Bio-Supermärkte würden Gentechnik im Tierfutter garantiert ausschließen. „Der deutsche Einzelhandel muss gentechnikfreie Produktion auch bei tierischen Lebensmitteln zum Standard machen und entsprechend kennzeichnen", sagt Christiane Huxdorff, Gentechnik-Expertin von Greenpeace. „Bei den Eigenmarken ist der Handel selbst verantwortlich und kann bestimmen, wie sie produziert werden."

Aus einer Forsa-Umfrage im Auftrag des Bundesverbraucherministeriums vom Juni dieses Jahres geht hervor, dass 83 Prozent der deutschen Verbraucher gentechnisch veränderte Lebensmittel ablehnen. Huxdoff führt das Beispiel Tegut an. Hier werde das komplette Mopro-Angebot gentechnikfrei mit dem Label „Ohne Gentechnik" ausgewiesen. Rewe will bis zum Jahr 2015 alle Milchprodukte, Eier und Frischgeflügel ohne Gentechnik und auf Basis heimischer Futtermittel herstellen.

Als Negativbeispiele werden u. a. Coop, Netto, Kaiser's Tengelmann und Real angeführt. Auch Edeka kann die Umweltschützer „trotz einiger gentechnikfreier Produkte" nicht überzeugen. Das Unternehmen habe zwar angekündigt, langfristig auf gentechnikfreie Soja oder heimische Futtermittel umzustellen, allerdings sei davon in der Praxis noch wenig zu sehen, zudem fehlten im Vergleich zu Rewe derzeit konkrete Pläne und Fristen.

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