LP stellt vor Ein Stück Zukunft

Mit Appellen allein ist nichts gewonnen. Menschen verändern die Branche im Sinne der Nachhaltigkeit. Die LP stellt exemplarisch vier dieser Persönlichkeiten vor.

Mittwoch, 22. September 2010 - Management
LEBENSMITTEL PRAXIS
Artikelbild Ein Stück Zukunft
Dieter Overath, Geschäftsführer Transfair

„Klares Bekenntnis“

„Wir bei der Rewe Group wollen vor allem Transparenz und Klarheit von der Politik. Von unseren Geschäftspartnern wie von der Politik erwarten wir ein klares Bekenntnis zu Nachhaltigkeit und Social Responsibility“, fordert Rewe-Chef Alain Caparros und argumentiert: „Denn wer die Notwendigkeit dazu nicht erkennt, handelt verantwortungslos gegenüber zukünftigen Generationen.“

Die Rewe gilt heute unter der Führung des französischen Managers als eine der Treibenden der Branche in Sachen Nachhaltigkeit. Die Nachhaltigkeit ist im Vorstandsressort „Strategischer Einkauf“ von Manfred Esser angesiedelt. Unter seiner Führung existiert ein Nachhaltigkeits-Strategiekreis, dem alle Leiter der zentralen Holdingbereiche und die Geschäftsleitungen aller Strategischen Geschäftseinheiten angehören.

„Die dringendsten Aufgaben“, sagen die Kölner, „sind, alle 330.000 Mitarbeiter der Rewe Group zu Boten des Nachhaltigkeits-Engagements der Rewe Group zu machen, um unser Engagement für die Kunden noch transparenter und erlebbar zu machen.“

Pionierarbeit

„Unter dem enormen Preis- und Termindruck des Handels wird es immer schwieriger, seriöse Nachhaltigkeitsstandards einzuhalten. Statt durch Preisdruck im Norden den Spielraum für nachhaltig erzeugte Produkte immer weiter zu verengen, sollte der Handel anstelle von Nachhaltigkeitsrhetorik mehr Verantwortung für den Süden übernehmen.“ Das sagt Thomas Overath, Geschäftsführer von Fair Trade. Die Organisation hat es geschafft, das Label „Fair Trade“ im wahrsten Sinne des Wortes alltagstauglich zu machen.

Produkte mit Fairtrade-Siegel zeichnen sich seit jeher durch nachhaltige Produktionsweisen aus, noch bevor Nachhaltigkeit ein wichtiges Thema wurde. „Unsere Standards gelten als Referenz. Der Faire Handel war im Hinblick auf Nachhaltigkeit Pionier und ist heute weltweit führend. Dafür erhielt Transfair den Deutschen Nachhaltigkeitspreises 2009.“ Aktuell drängt Transfair auf die verstärkte Integration des Klimaschutzes in die Produktionsweise ihrer Erzeugerorganisationen, aber auch deren Anpassung an den Klimawandel. „Denn sie sind stark vom Klimawandel betroffen, ohne dessen Verursacher zu sein.“

Internationale Richtlinien

„Arla Foods hat als Mitglied des Global Compact der Vereinten Nationen nachhaltiges Wirtschaften und den bewussten Umgang mit der Natur in allen Unternehmensbereichen implementiert. Es ist unser Bestreben, natürliche und nachhaltige Lebensmittel für jedermann zugänglich zu machen. Der respektvolle Umgang mit der Natur und der nachhaltige Einsatz ihrer Ressourcen sind dabei stets die Basis unseres Handelns. Gemeinsam mit unseren Milchbauern haben wir ein internes Qualitätsprogramm entwickelt, um jederzeit die beste Qualität unserer Produkte gewährleisten zu können und nachhaltiges Vertrauen und Sicherheit zu schaffen.

So übernimmt Arla Verantwortung gegenüber Gesellschaft und Verbrauchern und sichert langfristig den Unternehmenserfolg.“

Fortschreitende Prozesse

„Nachhaltigkeit wird bei Kraft Foods als ein Prozess der kontinuierlichen Verbesserung entlang der gesamten Wertschöpfungskette gesehen“, stellt Jürgen Leiße, Vorsitzender der Geschäftsführung von Kraft Foods Deutschland, Österreich und Schweiz (DACH), heraus. Im Bereich der Supply Chain beispielsweise werden regelmäßig die Belieferungsnetzwerke in Frage gestellt, um Transporte weiter zu optimieren und so CO2-Emissionen sowie auch Kosten zu minimieren. Seit 1993 transportiert Kraft Foods mit dem Jacobs Logistikzug durchschnittlich zwei Mal wöchentlich Rohkaffee von Bremen in die Rösterei nach Berlin-Neukölln.

Damit wurden bislang mehr als 100.000 Lkw-Fahrten eingespart. Weitere Konzepte für Lkw-Verkehre liegen im Rahmen der jährlichen Transportausschreibungen auf dem Tisch. Bis 2011 will Kraft Foods den Energieverbrauch in den Werken um 25 Prozent senken; die CO2-Emissionen sollen um ein Viertel reduziert werden. Der Wasserverbrauch und das Müllaufkommen sollen um 15 Prozent geringer ausfallen. Außerdem strebt das Unternehmen an, das Verpackungsmaterial um 68 Mio. kg verringern.

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  • Alain Caparros, Vorstands-Chef der Rewe Group
  • Dieter Overath, Geschäftsführer Transfair
  • Peder Tuborgh, CEO Arla Foods
  • Jürgen Leisse, Vorsitzender, Geschäftsführung Kraft Foods (DACH)

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