Interview mit Familie Aupperle Eine reine Familien-Angelegenheit - Familieninterne Fortführung

Bei den Aupperles sind die Weichen für die betriebliche Nachfolge frühzeitig gestellt. Der Rewe-Kaufmann und seine Kinder zu Eckpunkten und Perspektiven.

Donnerstag, 06. September 2012 - Management
Dieter Druck
Artikelbild Eine reine Familien-Angelegenheit - Familieninterne Fortführung
Bildquelle: Mugrauer

Herr Aupperle, was sind Ihrer Meinung nach Punkte, die eine familieninterne Fortführung oftmals scheitern lassen?
Fritz Aupperle: Das können häufig fehlende kaufmännische Voraussetzungen sein, falsche Einschätzung der Unternehmensperspektive, eine unklare Kompetenzverteilung und die oftmals daraus resultierenden Streitigkeiten.

Die kann man nie ausschließen. Wie geht man bei Aupperle damit um?
Fritz Aupperle: Unterschiedliche Meinungen gehören zum Tagesgeschäft. Aber bei einem offenen, fairen Umgang sollte das zu keinem echten Problem werden. Wenn doch, wäre es fatal, denn es würde gleichzeitig ungünstig auf die Mitarbeiter abstrahlen. Zudem haben wir zweimal im Jahr einen Familien-Treff außerhalb des Unternehmens, wo wir in ungezwungener Atmosphäre den Status Quo analysieren, Probleme und persönliche Vorstellungen offen aussprechen sowie Ziele definieren.

Wie sehen denn die weiteren Schritte aus?
Fritz Aupperle: Das Rewe-Modell bietet unterschiedliche Möglichkeiten. In unserem Fall bekommen die Kinder eine Beteiligung an meinem oHG-Anteil. Wichtige Voraussetzung dafür ist, dass die Rewe als Mitgesellschafter die Eignung und die Qualifikation sieht und sich die Fortführung der Gesellschaft mit den Kindern vorstellen kann. Einen Automatismus aufgrund der Familienzugehörigkeit gibt es bei Rewe nicht. Leistung und Eignung müssen stimmen.

Und wie sehen Sie die Perspektivenbzw. was geben Sie weiter?
Fritz Aupperle: Zum einen gute, mit Kaufkraft ausgestattete Standorte und kerngesunde Betriebe. Die Perspektiven sind gut, weil ich registriere, wie sich die Märkte und die Kinder ständig weiterentwickeln. Ich gehe aber auch davon aus, dass ich ihnen die mir sehr wichtigen Prinzipien des ehrenwerten Kaufmanns weitergegeben habe und den schwäbischen Hang zur Bodenständigkeit, immer nach dem Motto ,Bloß nicht abheben’.

In 3. Generation

{tab=Verena Aupperle}

Geboren: 27.05.1989
Realschulabschluss
Ausbildung zur Einzelhandelskauffrau: 2007–2010
Bereichsleiterin Serviceabteilung: seit April 2010
Ziele: mehr Verantwortung im Bereich Service (mit neuen Standorten)
Hobbys: vor allem Lesen

{tab=Sebastian Aupperle}

Geboren: 28.01.1981
Abitur 2000
2002–2005: Studium Betriebswirtschaft an BA Stuttgart
2005–2009: Marktleitung Rewe Aupperle Filiale Oeffingen
2009– heute: Geschäftsführer Rewe Aupperle oHG
Hobbys: Schwimmen, Sauna

Bildquelle: Mugrauer

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