Konzept Globus Gera-Trebnitz Elektromobile, Einkaufshilfen und Seniorentanz

In Ostthüringen ist der demografische Wandel bereits deutlich bemerkbar. Der Globus in Gera-Trebnitz ist konsequent darauf aus- und eingerichtet. Die Senioren danken es.

Donnerstag, 02. August 2012 - Management
Lebensmittel Praxis
Artikelbild Elektromobile, Einkaufshilfen und Seniorentanz

In seinem 10.000 qm großen Globus-Markt hat Geschäftsleiter Heiko Weigert sehr viel unternommen, um den älteren Kunden das Einkaufen so angenehm wie möglich zu machen. Er erklärt, warum: „Ich bin Mitglied im Handelsausschuss Gera, und wir haben dort das Thema Demografie ausführlich besprochen. Nun lag es an uns, daraus etwas zu machen, denn bisher fühlten sich die Senioren nicht verstanden und benachteiligt.“ Immerhin ist die Hälfte seiner Kunden älter als 50 Jahre. Er fand heraus, dass es in Gera einen Seniorenbeirat gibt, mit ihm konzipierte er mögliche und sinnvolle Veränderungen. Nun gibt es im Markt breite Gänge, großzügige Umkleidekabinen, die auch Rollstuhlfahrer nutzen können, niedrige Regale, kleine Einkaufswagen mit Lupe, Ruhezonen, mehrere Sitzbänke und Wasserspender.

Weigert hat zwei Elektromobile angeschafft, für Kunden, die nicht mehr gut zu Fuß sind. Zusammen mit den Geraer Mobillotsen und der ortsansässigen Nachbarschaftszentrale bietet der Globus Gera-Trebnitz einen besonderen Service: die Einkaufsbegleitung. Kunden, die dies wünschen, können sich von einem Lotsen zu Hause abholen lassen und werden bis zum Markt gebracht. Dort werden sie auf Wunsch von einem Globus-Mitarbeiter unterstützt. Dann begleitet sie der Lotse wieder nach Hause. Soll der Einkauf nach Hause geliefert werden, wird dies realisiert. Jede zweite Woche lädt Weigert im Gastronomiebereich des Marktes zum Seniorentanz. Die Geraer Verkehrsbetriebe setzen für die Busanbindung zum Markt Fahrzeuge mit Hydrauliktechnik (Hubbusse) ein, sodass auch Rollstuhlfahrer, Nutzer von Rollatoren und Kunden mit Kinderwagen den Markt fast barrierefrei erreichen.