Handel trifft Hochschule Die Praxis zählt

Wie schaut der Berufsalltag im Handel aus? Welche Karriere-Chancen gibt es? Antworten liefert „Handel trifft Hochschule". Diesmal ging es um Digital Signage.

Dienstag, 24. August 2010 - Management
Markus Oess
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Bildquelle: Oess

Karstadt lebt - auch wenn die Rettung nicht ganz in trockenen Tüchern ist. Der Warenhauskonzern ist auf der Suche nach Managementnachwuchs und hatte in Essen bei „Handel trifft Hochschule" ein Heimspiel, auch wenn Johanna Korthaus, Referentin Personalentwicklung /Führungskräfteentwicklung zum konkreten Fortgang der Sanierungsbemühungen nichts sagen konnte. Man arbeite normal weiter und solche Kontaktbörsen gehörten eben dazu.

Prof. Hendrik Schröder vom Lehrstuhl für Marketing an der Uni Essen-Duisburg, mit der die Gemeinschaftsveranstaltung nunmehr vor fünf Jahren aus der Taufe gehoben wurde, zieht eine positive Bilanz: „Die Initiative hat sich an der Universität etabliert. Die Händler ziehen mit." Allerdings wünscht sich der Marketing-Fachmann mehr Eigeninitiative seiner Studenten. Die Händler bieten die Chance auf erste berufliche Erfahrungen, allein es fehlt derzeit an Bewerbungen. Auch aus diesem Grunde sei die persönliche Kontaktanbahnung wichtig, würde „Handel trifft Hochschule" zur Pflicht für seine Studenten. Die wiederum wollten nicht nur reinhören, was der Handel als Arbeitgeber zu bieten hat, sondern „den Handel in seinen vielfältigen Facetten besser verstehen", so die BWL-Studentin Constanze Vial. Diesmal stand Digital Signage im Vordergrund (vgl. LP 12/10), wie Kunden gezielt über elektronische Medien im Markt angesprochen werden können. Ralf Kluth, Senior Principal im Bereich New Technology/Marketing bei Sovato, einem Beratungsunternehmen für Instore-Medien, beleuchtete die neuesten technologischen Möglichkeiten der Kundenansprache am PoS (Beispiele: Leonardo im Berliner Alex, Rewe Nüsken, einer der Nominierten für den Supermarktes des Jahres 2009). Es gehe darum, möglichst alle Sinne der Kunden positiv zu stimulieren und eine schnelle Orientierung zu bieten, wie etwa mit intelligenten Regallösungen (mit interaktiven Touchscreen) für Großflächen, die derzeit im Praxistest laufen. Dass die Ware dann auch in den Regalen steht, sollte eigentlich klar sein.

Wie mit modernen Daten-Management-Methoden Out-of-Stock-Situationen für komplette Filial-Netze vermieden werden können, indem Daten aus dem?Haushaltspanel, dem Panel aus dem LEH und EMS-Daten gezielt miteinander kombiniert und ausgewertet werden, erläuterte Thorsten Scholl, Director New Business Sypmphony IRI Group. Die „Logik der Discounter" nach Lesart von Lidl erläuterte schließlich Tobias Eßlage, Vertriebsleiter Herne. Auch Discounter suchen nach Managementnachwuchs.

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