„Es gibt keine neuen Kunden, wir können nur die vorhandenen binden und dazu bringen, häufiger bei uns einzukaufen“, sagte Martin Orterer, Geschäftsführer der Rewe Markt GmbH, bei der EHI Retail Design Konferenz in Bonn. Mehr Stammkunden erreichten die Unternehmen, indem sie selbst zur starken Marke werden. Das versuchen zum Beispiel die Kochhaus-Initiatoren mit ihrem Konzept des „begehbaren Rezeptbuchs“, das Mitbegründer Max Renneberg in Bonn vorstellte, und die Schweizer Migros mit ihrem Shop-Format Migrolino, wie Geschäftsführer Markus Laenzlinger in seinem Vortrag erläuterte.
Otterer ist überzeugt, dass der Erfolg nur gesichert werden kann, wenn Händler ein breites Formatportfolio vorzuweisen haben und wenn sie den drei großen gesellschaftlichen Trends demografischer Wandel, Urbanisierung und dem gestiegenen Gesundheitsbewusstsein der Verbraucher Rechnung tragen. Bei der Rewe würden etwa Vertriebsformen wie Rewe City oder Temma davon profitieren, dass die Menschen wieder in die Städte zurückziehen und stärker auf ihre Ernährung achten. Die Rewe Center dagegen hätten zwar durchaus noch Potenzial, aber „es wird sicher nicht das ganz groß boomende Format in Deutschland“. Die Attraktivität der eigenen Marke stärken können Handelsunternehmen Orterer zufolge durch Zusatzleistungen wie Spätöffnung oder Bargeldauszahlung und durch technische Innovationen wie Selfscanning-Kassen.
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"Wer die Entwicklungen im LEH verschläft, bekommt ein großes Problem." Martin Orterer, Rewe Markt GmbH
