Regional-Star 2016 Kategorie: Innovation

Neues Produkt, maximal zwei Jahre am Markt.

Freitag, 15. Januar 2016 - Management
Lebensmittel Praxis
Artikelbild Kategorie: Innovation
Alte Hausbrennerei Penninger, Bayern
Bildquelle: LP
Block Foods, Mecklenburg-Vorpommern

Alternative zu Fleisch-Importen
Eine transparente Vermarktung von Rindfleisch „von der Weide bis auf den Teller“: Dieses Ziel verfolgt das Block-House-Rinderaufzuchtprogramm, eine Zusammenarbeit zwischen Famila-SB-Warenhäusern, der Block Foods AG als Produzent und ausgewählten Landwirten in Mecklenburg-Vorpommern. Mit Hilfe des Programms soll zudem eine alternative Rohstoffquelle zu Angus- und Hereford-Rindern aus Argentinien und Uruguay aufgebaut und eine regionale, artgerechte Rinderaufzucht garantiert werden. Damit antwortet Block Foods nach eigenen Angaben auf zwei Entwicklungen: Erstens wird der Rohstoff hochwertiger Fleischrinder auf dem Weltmarkt knapp, und zweitens steigt die Nachfrage nach regionalen und authentischen Lebensmitteln. Die Basis des Programms bilden besondere Haltungsbedingungen und die Zucht der Rasse Uckermärker, einer Kreuzung der Rassen Charolais und Fleckvieh, die nur in Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg vorkommt. Die Kälber wachsen bei der Mut terkuh in Weidehaltung auf. Die Rinder werden in offenen, hellen Stallanlagen auf Stroh mit viel Bewegungsfreiheit gehalten, auf Enthornung wird verzichtet. Eingesetzt werden natürliche Futtermittel aus regionalem, größtenteils eigenem, GVO-freien Anbau. Geburt, Aufzucht und Schlachtung erfolgen bei Betrieben in Mecklenburg-Vorpommern. Die Transportwege betragen max. 150 km. 1.100 Rinder werden von September 2015 bis August 2016 an Block House geliefert und in drei ausgewählten Famila-Märkten verkauft. Im folgenden Jahr sollen es 2.000 Tiere sein und weitere Märkte aufgeschaltet werden.

Zum Konzept
  • Artgerechte, regionale Rinderzucht
  • Alternative zu Importen von Angus- und Hereford-Rindern
  • Erhältlich in ausgewählten Famila-Märkten und Block- House-Restaurants

Frischecenter Komp, Wesel

Schwein gehabt
Die Fleischtheke ist das Aushängeschild des Frischecenters Komp in Wesel. Der Anspruch, seinen Kunden immer wieder etwas Besonderes bieten zu wollen, hat Inhaber Sven Komp und seinem Team bereits 2014 die Auszeichnung „Fleisch-Star“ für die beste Fleischbedienungstheke eingebracht. Seit Sommer 2015 bietet Komp nun exklusiv Fleisch des Weseler Landschweins Obrighovico, einer neuen Züchtung des lokalen Landwirts Holger Vens aus Obrighoven, an. Vens züchtet seit 2014 die Kreuzung aus Deutschem Landschwein und Duroc-Schwein. Aufgrund des hohen intramuskulären Fettanteils zeichnet sich das Fleisch beim Braten oder Grillen durch eine besondere Saftigkeit und Zartheit aus. Die längere Haltung auf dem Hof entspricht überdurchschnittlichem Standard. Durch die Haltung in kleinen Gruppen wurde die Ammoniak-Emission um rund 70 Prozent reduziert. Rund 80 Prozent des Futters baut Vens selbst an. Das hofeigene Getreide wird zu hochwertigen Futtermischungen verarbeitet, Futterzusätze auf rein pflanzlicher Basis unterstützen die Eigenimmunität der ‧Tiere, was sich laut Vens in einem sehr niedrigen Medikamenteneinsatz widerspiegelt. Kurze Transporte (max. 6 km) zur lokalen Landschlachterei vermindern zudem Stressfaktoren bei den Schlachtschweinen. Durch die regionale Kooperation mit Händler Komp und der Landschlachterei konnte Züchter Vens auf die Umstellung auf Massentierhaltung verzichten. Aktuell werden sechs Schweine pro Woche geschlachtet und vollständig veredelt.

Zum Konzept
  • Vermarktung des Weseler Landschweins Obrighovico
  • Duroc-Kreuzung mit besonderer Fleischqualität
  • Artgerechte, längere Haltung in kleinen Gruppen, kurze Transporte

Alte Hausbrennerei Penninger, Bayern

Gin mit Lokalkolorit
Gin ist die neue Trendspirituose in den Bars und Handelsregalen der Republik. Die Alte Hausbrennerei Penninger bringt seit Februar 2014 bayerische Akzente in das Sortiment der Wacholderbrände. Granit Bavarian Gin zeichnet sich durch die Verwendung von 28 verschiedenen „Botanicals“ in Bio-Qualität aus. Bei der Rezeptur wurde der klassische London Dry Gin durch traditionell bayerische Kräuter und Gewürze erweitert. Dabei spielen nach Angaben des Herstellers Pflanzen wie Arnika und Kamille, aber auch Enzian, der als Symbol für die bayerische Bergwelt steht, eine Rolle. Auch die weniger bekannte Bärwurz-Wurzel ist Teil der Rezeptur, da sie im Bayerischen Wald eine beliebte Grundlage für klare Spirituosen wie den Penninger Bärwurz ist. „Mit der Neuinterpretation traditionell bayrischer Kräuterspirituosen rücken wir die Aromenvielfalt der Region wieder stärker in das Bewusstsein der Öffentlichkeit“, erklärt das Unternehmen. Der Name der P roduktinnovation deutet auf das spezielle Filtrationsverfahren hin, in dem Granitkiesel aus Hauzenberg im Bayerischen Wald eingesetzt werden. Ein besonderes Gimmick, das die Blicke der Kunden am Regal auf das Produkt lenkt und für Gesprächsstoff unter den Gästen daheim sorgen sollte: Jeden Flaschenhals ziert ein echter Granitwürfel, der – frisch aus dem Eisfach – das Getränk kühlt, ohne es zu verwässern.

Zum Konzept
  • Granit Bavarian Gin wird unter Verwendung bayerischer Kräuter hergestellt
  • Bio-zertifiziert
  • Spezielle Filtrationsart mit Granitkieseln aus dem Bayerischen Wald

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