Technik In naher Zukunft: Bezahlen mit Herzschlag - Seite 3

Wie war noch mal gleich die PIN? Für alle notorisch Vergesslichen gibt es Hoffnung: Das Einlesen unverwechselbarer biometrischer Eigenschaften wie Herzschlag oder Iris löst auf lange Sicht die Eingabe der Geheimzahl ab. Welche biometrischen Merkmale infrage kommen, wie es funktioniert und was schon erprobt wird.

Freitag, 04. September 2015 - Management
Heidrun Mittler
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Rhythmus des Herzens

■ Wer hat es entwickelt/getestet? Nymi heißt ein Start-up-Unternehmen in Kanada, es hat ein Bezahlsystem über den Herzschlag entwickelt (nymi.com).

■ So funktioniert es Der Kunde kauft ein stylishes FitnessBand fürs Handgelenk, das seinen Herzschlag misst, zum Bezahlen hält der Konsument das Band an die Zahlstation.

■ Anwendung Laut Nymi funktioniert das System auch nach körperlicher Anstrengung, bei Herzerkrankungen und im Alter. Es wird bei kanadischen Banken und bei Starbucks getestet.

■ Vorteile für den Handel Fitnessbänder sind derzeit angesagte Accessoires für Technikfreunde. Dabei kauft der Kunde das Gerät, nicht der Händler.

Fingerabdruck

■ Wer hat es entwickelt/getestet? In der Kriminaltechnik seit über 100 Jahren eingesetzt. Tests zum Bezahlen seit 2005 bei Handelsunternehmen.

■ So funktioniert es Ein Scanner erfasst die Linie der Fingerkuppe und gleicht die Daten ab.

■ Anwendung Die neueren Iphones haben einen Fingerscanner integriert. Seit Herbst 2014 kann man bei Netto bundesweit mit seinem Handy und einer App bezahlen.

■ Vorteile für den Handel Viele Kunden haben ein ungutes Gefühl, wenn sie ihren Fingerabdruck auf einem fremden Gerät abgeben sollen. Die Überwindung ist viel geringer, wenn sie das eigene Handy nutzen können.