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Ratti zufolge sollen dadurch die Grenzen zwischen Produzenten und Konsumenten verschwinden und eine direktere Bindung zu den Lebensmitteln entstehen. „Jedes Produkt hat eine Geschichte zu erzählen“, sagt Ratti. Bisher werde diese den Verbrauchern aber nicht in vollem Umfang zugänglich gemacht. Zukünftig könne beispielsweise die Geschichte eines Apfels vom Baum bis ins Regal und sein Weg dorthin vollkommen transparent erzählt werden. Doch in diesem mit Kinect-Sensoren ausgestatteten Zukunftsmarkt ist auch der Kunde total transparent. Quasi jede Bewegung wird überwacht, um gewährleisten zu können, dass die Informationen zu dem Produkt, auf das der Kunde zeigt, korrekt auf dem Bildschirm erscheinen.
Teil des experimentellen Marktes sind zudem Schauvitrinen, in denen gezeigt wird, wie unser Essen im Jahr 2020 und im Jahr 2050 aussehen könnte. Auch die Idee, dass man künftig ein Gericht einfach ausdrucken könnte, wird an einem Touch-screen aufgegriffen. Mehr Impulse zu diesem Themenkomplex finden die Expo-Besucher in einem anderen Areal des „Future Food Districts“, das sich mit der Ernährung der Zukunft beschäftigt. Dort werden Insekten als Nahrungsmittel ebenso in den Fokus gerückt wie innovative Technologien für die Lebensmittelproduktion oder Landwirtschaft im städtischen Umfeld („urban farming“).
Aber zurück zum Supermarkt der Zukunft und der völligen Transparenz: Wer am Ende des Einkaufs an der Kasse ansteht, kann über sich auf einem riesigen Bildschirm sehen, ob die von ihm gewählten Produkte auch bei anderen Kunden Anklang gefunden haben. DataViz rechnet Daten in Echtzeit in mehrere Infografiken um, die u. a. die Top Ten der aktuell meistverkauften Produkte zeigen oder auch, wie viele Kunden gerade im Markt sind.
Der Supermarkt der Zukunft hat noch bis 31. Oktober auf der Expo in Mailand geöffnet.