Warenverkaufskunde Blumen und Pflanzen - WVK Blumen und Pflanzen: Teil 3

Alle Blumen welken? Ja, irgendwann schon. Bis dahin sind sie jedoch Grüße des Frühlings und des Sonnenscheins nach dem langen Winter und in Vase und Beet beliebt. Auch der Lebensmitte- Einzelhandel hat das Sortiment für sich entdeckt.

Montag, 13. März 2017 - Warenkunden
Nicole Ritter
Artikelbild Blumen und Pflanzen - WVK Blumen und Pflanzen: Teil 3
Bildquelle: Fairtrade, Landgard, Gettyimages, Kristijan Matic, Nicole Ritter, Carsten Hoppen.
Lasst Blumen sprechen

Blühendes aus dem Supermarkt verschönt den Alltag. Bei entsprechender Pflege machen Schnittblumen und Beetpflanzen lange Zeit Freude.

Rosen, Tulpen, Nelken, alle Blumen welken: Damit dieser Prozess sich möglichst langsam vollzieht, gibt es ein paar Tricks. Wie bei frischen Lebensmitteln gilt auch bei Schnittblumen: Je besser die Kühlkette eingehalten wird, desto frischer die Pflanze. Für die Vase zuhause am besten kaltes, sauerstoffarmes Wasser verwenden. Die Nahrungsbeigabe verringert das Bakterienwachstum und verlängert die Lebensdauer. Bevor Sie die Blumen ins Wasser stellen, schneiden Sie diese frisch an. Die Stile von Rosen etwa beginnen nach etwas zehn Minuten an der Luft zu oxidieren, das vermindert die Haltbarkeit. Entfernen Sie außerdem krautiges Blattwerk. Die Blätter im Wasser faulen schnell und erhöhen den Bakterienbefall. Wärmequellen wie Heizung oder Sonneneinstrahlung sind ebenfalls nichts für Schnittblumen. Exoten wie Protea (Zuckerbusch), Helicona (Hummerschere), Orchideen oder Schnitt-Anthurien (Flamingoblume) möchten bei 12 bis 18 Grad C transportiert oder gelagert werden.

Beetpflanzen brauchen regelmäßig Wasser und Dünger, Staunässe mögen sie meist nicht. Viele lassen sich sogar zuhause überwintern. Dazu sollten sie kühl (bei 5 bis 10 Grad C) und trocken lagern, zurückgeschnitten auf 10 bis 15 cm. Was viele Hobbygärtner nicht wissen: Manche Veilchenart vermehrt sich selbstständig, wenn man sie nach dem Frühjahr im Boden lässt und blüht im Herbst erneut.

Im Trend

Bei Neuheiten im Pflanzenmarkt steht die Kombination mehrerer Farben in einem Topf hoch im Kurs. So erfreuen im Frühsommer mehrfarbige Mini-Petunien („Karnevalsblume“) die Herzen der Hobbygärtner, im Herbst Trios unterschiedlich farbiger Heidepflanzen. Als eindrucksvoll erweist sich die Kombination von roten, weißen und lila-farbigen Callunen (Besenheide). Auch unterschiedlich farbige Hortensien werden zusammen in einem Topf herangezüchtet.

Wissen checken

Testen Sie Ihr Wissen mit den folgenden Fragen

{tab=Fragen}

  1. Was ist zu beachten, wenn Narzissen mit anderen Blumen in einer Vase stehen sollen?
  2. Welche Qualitätsstandards gibt es bei Blumen und Pflanzen?
  3. Was ist beim Angebot von Beetpflanzen im Laden zu beachten?

{tab=Antworten}

  1. Narzissen sollten in einer eigenen Vase ausschleimen, bevor man sie zu anderen Blumen stellt.
  2. Global G.A.P., Fairtrade und MPS definieren Qualitätsstandards für Blumen und Pflanzen.
  3. Am besten morgens gießen und Staunnässe vermeiden.


Die Warenverkaufskunde erscheint regelmäßig als Sonderteil im Magazin Lebensmittel Praxis. Wir danken der Landgard eG und dem Verlag Gräfe und Unzer für den fachlichen Rat und das zur Verfügung gestellte Material.

Bilder zum Artikel

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Bild öffnen Gut beschneiden: Stehen Blätter im Wasser, bilden sich Bakterien.
Bild öffnen Fair produzierte Rosen kommen häufig aus Afrika.
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Bild öffnen Tulpe:Ab Januar gibt es sie fast überall, manche Sorten wachsen sogar in der Vase noch weiter. Botanisch zählt die Tulpe zu den Liliengewächsen.
Bild öffnen Narzisse: Die „Osterglocke“ bringt schon früh Farbe in die Vase. Wichtig: 24 Stunden separat ausschleimen lassen, ehe man sie zu anderen Blumen ins Wasser stellt.
Bild öffnen Anemone: Gibt es vom Frühjahr bis zum späten Herbst. Die Verwandte von Buschwindröschen und Ranukel ist auch eine beliebte, robuste Beetpflanze.
Bild öffnen Hyazinthe: Die ersten zog man früher zu Weihnachten im Glas, mit einem bunten Hütchen darauf. Blüht sie, betört intensiver Duft die Umgebung.
Bild öffnen Ranunkel: Sie sind die Stars in der Frühlingsvase. Die prall gefüllten Blüten kommen mit zarten Begleiterinnen wie den Blüten des Frauenmantels gut zur Geltung.
Bild öffnen Flieder: Auch hier gilt: Vorsicht, Duftexplosion. Stellt man den Flieder in die Vase, ist es besonders wichtig, die holzigen Stiele anzuschneiden.
Bild öffnen Freesie: Brillanz, subtiler Duft und ein Hauch von Nostalgie: Die feinen Freesien haben mit ihre vielen Farbtönen ein Comeback in der Vase verdient.
Bild öffnen Der Frühling lockt nach draußen in die Beete.
Bild öffnen Kräuter sind eine willkommene Abwechslung in Beet und Kasten.
Bild öffnen Frühlingsgrüße: Ostern ist ein Familienfest, das dem Handel viele Aktionsmöglichkeiten bietet.
Bild öffnen Geranie: Klassiker und Modepflanze zugleich, ührt die Geranie (Pelargonie) die Hitliste der Dauerblüher an. Sie liebt die Sonne, verträgt aber auch mal Regen.
Bild öffnen Fleißiges Lieschen: Ausdauernd und immergrün, wird es meist einjährig kultiviert. Zahlreiche unterschiedliche Sorten fühlen sich auch im Schatten wohl.
Bild öffnen Petunie: Der krautigen Pflanze mit den charakteristischen Blütentrichtern werden 16 Arten zugerechnet – und (fast) alle Farben des Regenbogens.
Bild öffnen Bartnelke: Die zweijährige Staude mit ihren buschigen Blüten bereichert bereits im späten Frühjahr den Garten und ist auch als Schnittblume eine Attraktion.
Bild öffnen Tausendschön: Maßliebchen, Monatsröschen, Gänseblümchen: Die Bellis gibt es in vielen Farben und gehören zu den wenigen essbaren Frühjahrsblühern.
Bild öffnen Glockenblume: Campanula gibt es in vielen Spielarten – vom niedrigen Polster bis zur üppigen Zimmerpflanze. An unterschiedlich besonnte Standorte angepasst.
Bild öffnen Kapblume: In den letzten Jahren trendig gewordener Korbblütler, der die pralle Sonne liebt. In vielen Farben für Beet und Balkon geeignet.

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