Ladenbau Für die richtige Stimmung

Licht und Ladenbau emotionalisieren die Brot- und Backwaren-Abteilung. Hier einige Beispiele.

Donnerstag, 18. Oktober 2012 - Sortimente
Susanne Klopsch
Artikelbild Für die richtige Stimmung
Roter Faden: Moderne Wohlfühlatmosphäre im Markt (E Neukauf Ladage in Hessisch Oldendorf).
Bildquelle: Linde Ladenbau, Aichinger, Bu00e4ro

Funktional war gestern: Vollsortimenter setzen beim Ladenlayout immer stärker auf emotionale Komponenten. Dies gilt besonders für die Warengruppe Brot und Backwaren – Brot kann als Grundnahrungsmittel sehr atmosphärisch in Szene gesetzt werden. Individualisierung und die Schaffung von Einkaufserlebnissen sind weitere Differenzierungswerkzeuge. „Die Ladenbaukonzepte im LEH werden zusehends außergewöhnlicher und edler“, beschreibt Jan Oberfranc, Leiter Unternehmenskommunikation Bäro, „teils kommen für Möbel und Dekoration sehr hochwertige naturbelassene Materialien zum Einsatz.“ Wichtig sei eine gemütliche Atmosphäre, diese werde etwa durch ausgefallene Antiquitäten oder historische Backmaschinen auf der Verkaufsfläche erreicht. „Besonders in den Verzehr- und Sitzbereichen sind dekorative Elemente wie Pendelleuten mit raumgreifenden Stoffschirmen oder Kronleuchter derzeit sehr gefragt“, beschreibt Oberfranc. In der Lichtplanung bedeute dies einen erhöhten Planungsaufwand und intensivere Absprachen. Zur intelligenten Lichtplanung, so Bäro, gehörten zudem die Themen Energieeffizienz und Energiesparen.

Auch bei Linde Ladenbau liegt der Fokus auf der Erzeugung einer Wohlfühlatmosphäre, die etwa im Verzehrbereich an Cafés erinnern soll. Die Betonung der handwerklichen Tradition der Brotherstellung spreche die Kunden auf einer emotionalen Ebene an, zu sehen etwa beim E-Center Cramer in Ronnenberg-Empelde.

Über diese Emotionalisierung wird die Warenpräsentation nicht vergessen: Moderne gläserne Theken sorgen laut Linde Ladenbau durch eine ablaufoptimierte Zwischenetage für den optimalen Warendruck. Bei Prepack-Abteilungen setzen die Bad Hersfelder auf Transparenz. Die Möbel haben selbstschließende transparente Glasklappen, sodass die Ware für sich sprechen kann. Dort wo die Ware an den Kunden gereicht wird, etwa bei tagesaktuellen Angeboten, wurde die Thekenhöhe abgesenkt, um den Kontakt zum Kunden zu betonen.

Bei der Münchner Messe iba stellte Aichinger unter anderem das Brotregal Panevari, ausgestattet mit einem halbrunden Brotrost für eine verbesserte Warenpräsentation, vor sowie dank hochklappbarer Glasfronten leichter zu reinigende Vitrinen. Bei der Bestuhlung senkte Aichinger die Sitzhöhe herab: für Kinder und Senioren ein echtes Plus im Backcafé.

Bildquellen: Linde Ladenbau, Aichinger, Bäro

Bilder zum Artikel

Bild öffnen Kompakt: Klare Kundenführung (E-Center Cramer).
Bild öffnen Roter Faden: Moderne Wohlfühlatmosphäre im Markt (E Neukauf Ladage in Hessisch Oldendorf).
Bild öffnen Transparenz: Gläserne Klappen und viel Licht lassen die Ware für sich sprechen (Edeka Cramer).
Bild öffnen Rustikal: Körbe betonen die handwerkliche Herkunft der Ware.
Bild öffnen Kontakt: Die richtige Thekenhöhe erleichtert den Kundenkontakt.
Bild öffnen Runde Sache: Warme Farben im Hintergrund, Spots richten den Blick auf die Produkte.
Bild öffnen Warm: Die Ware wird schatten- und blendfrei ausgeleuchtet (Cityback Feldkamp in Dortmund).
Bild öffnen Spot an: Die Thekenrückwand leitet zur Premiumware.
Bild öffnen Modern: Trotz Tageslicht wird die Ware nochmals hervorgehoben (Baguette, MPreis Innsbruck).
Bild öffnen Trendig: Modern und trotzdem gemütlich dank der Lichtführung (Dornseifer Leimbachstr. Siegen).