WPR Saubere Sache für die Umwelt - Seite 2

Phosphate haben ab 2017 nichts mehr in den Formeln der Geschirrspülreiniger verloren. Eine Herausforderung für die Branche, wie ein Test zeigt.

Freitag, 09. Oktober 2015 - Sortimente
Susanne Klopsch
Artikelbild Saubere Sache für die Umwelt - Seite 2
Viele Dünger basieren auf Phosphat. Dieser wird im Tagebau gewonnen. (Quellen: Shutterstock)

Mittelständler Fit kann nach jahrelangen Forschungen, so Marketingleiter Markus Jahnke, seine Maschinengeschirrspülmittel bereits seit 2014 komplett phosphatfrei produzieren. Die Zittauer setzen auf Methylglycindiessigsäure (MGDA). Diese verhindere Kalkablagerungen und ist laut Umweltbundesamt zudem noch leicht biologisch abbaubar.

Für Fit ist das Ergebnis der Warentester Gold wert: „Wir konnten nach der Veröffentlichung auch einige neue Listungen im Handel erzielen“, sagt Jahnke, „insgesamt ist der Umsatz der Fit Power Tabs 12 damit um fast 50 Prozent gewachsen.“ Im Rahmen einer Funk-Werbekampagne wurden die Verbraucher über das Phosphat-Verbot und die Produkte, die Fit als Alternative anbietet, informiert. Broschüren, die den Packungen beiliegen, vermitteln Wissenswertes über das Thema Phosphat. Diese Infos sind auch online via QR-Code auf der Packung abrufbar.

Mit dem Qualitätsurteil 2,4 der Stiftung Warentest, und damit ebenfalls mit dem Prädikat Gut, absolvierten auch die „Fit Grüne Kraft Tabs Alles in 1“ die Untersuchung. Bereits seit 2008 werden die Produkte der Range „Grüne Kraft“ auf Basis von nachwachsenden Rohstoffen hergestellt. Die Tabs sind damit ebenfalls phosphatfrei.

Bei Mitbewerber Henkel ist man in gleicher Weise stolz auf das gute Ergebnis für Somat Gold – das allerdings Phosphat enthält. „Selbstverständlich werden wir unsere Maschinen-Geschirrspülmittel bis spätestens 2017 auf phosphatfreie Rezepturen umstellen“, sagt Stephan Füsti-Molnar, Geschäftsführer Henkel Wasch- und Reinigungsmittel Deutschland. „Wie Sie sich jedoch vermutlich vorstellen können, haben wir den Anspruch, dass auch die neue Somat-Generation ohne Phosphat die besten Reinigungsergebnisse erzielen wird.“ An dieser Formel werde weiter geforscht. Im Test hatten die Tabs der Düsseldorfer das beste Reinigungsergebnis geliefert – für Henkel die entscheidende Messlatte.

Die Hausaufgaben in Sachen Phosphat gemacht hat auch dm : Die Karlsruher haben mit „Denkmit Nature“ ebenfalls ein Gut bei der Stiftung Warentest erreicht (2,3). Die Tester lobten auch hier die insgesamt guten Reinigungsergebnisse. Schon seit 1996, als das Unternehmen die ersten Spülmaschinentabs auf den Markt brachte, ist für das belgische Unternehmen Ecover Phosphat tabu. Seit 2010 werden in den Tabs Zellstoff-Tenside eingesetzt, die auf Basis von Stroh hergestellt werden. So unterschiedlich die Lösungen auch sind – sie kommen alle der Umwelt zugute.

Beträgt aktuell nach einer Schätzung des Bundesumweltamtes der Verbrauch von Phosphor im Haushaltsbereich. Dies sei vor allem auf die weite Verbreitung von Geschirrspülmaschinen in Privathaushalten zurückzuführen.

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Bild öffnen Viele Dünger basieren auf Phosphat. Dieser wird im Tagebau gewonnen. (Quellen: Shutterstock)

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