Transport Mit Truck und E-Bike auf dem Weg zum Kunden - neue Technologien und Kraftstoffkonzepte

Nichts ist unmöglich – Lkw stellen einen Rekord im Spritsparen nach dem anderen auf, Paketdienste klingeln selbst am Abend auf die Stunde pünktlich an der Haustür, Fischgroßhändler bringen ihre Ware in der City per E-Bike an den Herd.

Freitag, 16. Mai 2014 - Sortimente
Dieter Druck
Artikelbild Mit Truck und E-Bike auf dem Weg zum Kunden - neue Technologien und Kraftstoffkonzepte
Bildquelle: Deutsche See Fischmanufaktur

Die Investitionen in neue Technologien und Kraftstoffkonzepte sind Teil des konzernweiten Klimaschutzprogramms GoGreen. DHL betreibt derzeit mehr als 300 Elektrofahrzeuge weltweit sowie mehr als 300 Hybridfahrzeuge und fast 2.500 Fahrzeuge, die mit Biokraftstoffen, Gas, Ethanol oder dualen Kraftstoffen betrieben werden. Darüber hinaus setzt das Unternehmen auf aerodynamische Optimierungen.

Das neueste Projekt wird derzeit in Bonn getestet, wo der gesamte Paketzustellbetrieb in der Innenstadt und den umliegenden Gebieten auf Elektrofahrzeuge umgestellt wird. Bis 2016 sollen laut DHL mehr als 140 E-Fahrzeuge im Einsatz sein, darunter mehrere Elektrofahrzeuge vom Typ Renault Kangoo Z.E.

Darüber hinaus ebnet DHL jetzt auch die Wege für einen am Kundenbedarf ausgerichteten Online-Handel mit Lebensmitteln und anderen Gütern , bei denen die Zustellung in einem vom Kunden bestimmten Zeitfenster entscheidend ist. Mit diesem Modell haben Kunden die Option, ihre Bestellung am Abend in zwei Zeitfenstern zwischen 18 bis 20 Uhr oder 20 bis 22 Uhr zu erhalten.

Auf Wunsch und je nach Lieferbedingungen des jeweiligen Versandhändlers kann die Zustellung der Ware auch noch am gleichen Tag erfolgen. Seit dem Start des Pilotprojekts 2012 in Köln wurde das Kuriernetzwerk kontinuierlich weiter entwickelt, und bis Mitte dieses Jahres soll der Service in allen Ballungsräumen in Deutschland präsent sein.

Zielgruppe für diesen Service sind vor allem Berufstätige, aber auch Familien, die tagsüber unterwegs sind und nicht auf ihren Online-Einkauf warten können. DHL berichtet, dass fast 99 Prozent der Sendungen direkt im ersten Zustellversuch beim Empfänger ankommen, da dieser sich zuvor bewusst für ein konkretes Zeitfenster entschieden hat.

Zu den ersten Nutzern gehören Ambiente Direct, Tinte24.de, die Versandapotheke Aponeo und der zu DHL zählende Online-Lebensmittelhändler Allyouneed.com. „Wir sind fest davon überzeugt, dass die Menschen zunehmend immer mehr Dinge des täglichen Bedarfs im Internet bestellen – gerade auch Drogerieartikel, Medikamente und Lebensmittel – und dafür bieten wir die geeigneten Serviceleistungen an“, sagt Andrej Busch, CEO von DHL Paket 1Deutschland.

Der Fisch fährt Fahrrad

So mancher Berliner wird sich schon nach ihnen umgesehen haben – nach den Fahrradkurieren von Deutsche See. Das Unternehmen beliefert seit Anfang 2013 die Gastronomie mit E-Bikes – das ist deutschlandweit einmalig. Die Ware liegt verpackt auf Eis in der Kühlbox des Bikes. Eine Solarzelle auf der Kühlbox produziert die Energie für die Kühlung. Anhand einer Digitalanzeige können die Fahrer sehen, ob die Temperatur stimmt. Das neue Konzept von Deutsche See Fischmanufaktur kommt zunächst in Berlin zum Einsatz. Ocke Pinks, Leiter der Berliner Niederlassung: „Es gibt mit den Rädern kein langes Im-Stau-Stehen, man kommt durch jede noch so enge Gasse direkt zum Kunden. Wenn es gut läuft, wovon ich ausgehe, sind unsere E-Bikes bald auch zu weiteren Kundengruppen und in anderen Städten unterwegs.“

Seit Februar dieses Jahres fährt Deutsche See ebenfalls in Berlin mit einem „VW e-up!“ Ware zu Gastronomen und Einzelhändlern sowie auch testweise zu Privatkunden im Rahmen eines Online-Lieferservices. Der Laderaum des vollelektrischen Kleinwagens bietet rund 1 m3 Volumen. Mit Sole gefüllte Kältespeicherplatten in der Decke des Laderaums sorgen für eine passive Kühlung, um den Akku nicht zu beanspruchen. Der Elektromotor des e-up! schafft mit vollem Akku 160 km, optimal also für Touren im Stadtgebiet. Ein großer Vorteil des kleinen Fahrzeugs: „Der e-up! ist sehr wendig und kommt problemlos in schmale zugeparkte Straßen, oder Einfahrten“, erklärt Hartmut Marschall, Expeditionsleiter der Deutsche See-Niederlassung in Berlin.

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