Die seit mehreren Jahren beobachtete Entwicklung eines stetigen Produktionswachstums (seit 2005 im Durchschnitt 4,0 Prozent) setze sich damit nicht weiter fort. Ausschlaggebend für die Trendwende seien vor allem der geringere Zuwachs bei den Schweineschlachtungen wie auch rückläufige Rinderschlachtungen. Bei den Geflügelschlachtungen sei ein nur mäßiger Anstieg von 3,0 Prozent zu beobachten.
Im ersten Halbjahr 2011 haben die Statistiker 28,8 Mio. Schweineschlachtungen gezählt. Dies entspricht einem Anstieg um 0,6 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Der moderate Anstieg der Schlachtungen sei allein auf die Steigerung der heimischen Produktion zurückzuführen. Während die Schlachtungen von Schweinen inländischer Herkunft um 2,3 Prozent stiegen, seien die Schlachtungen importierter Schweine um 16,4 Prozent zurückgegangen.
Die Menge an produziertem Schweinefleisch stieg trotzdem um 1,1 Prozent auf 2,7 Mio. t. In dieser Produktionssteigerung spiegeln sich die höheren Schlachtgewichte wider, die auch durch die neue Schnittführung für Schweineschlachtkörper erzielt werden. Dies entspricht einem um ca. 300 g höheren Schlachtgewicht pro Tier.
Auch die Rinderschlachtungen gingen um 1,1 Prozent auf knapp 1,8 Mio. Schlachtrinder zurück. Die daraus erzeugte Rindfleischmenge reduzierte sich um 1,4 Prozent auf 561.000 t.
Obwohl sich das Wachstum bei der Geflügelfleischerzeugung abschwächte, wurden mit 700.000 t noch 3 Prozent mehr als im ersten Halbjahr 2010 erzeugt.
Die Menge an Schaf- und Lammfleisch schlug mit einem Plus von 1,9 Prozent zu Buche: Während die Produktion von Lammfleisch um 4,3 Prozent stieg, verringerte sich die Schaffleischerzeugung um 6,3 Prozent. Hingegen verzeichnete die Ziegenfleischproduktion ein deutliches Wachstum von 10,9 Prozent, allerdings ausgehend von einem niedrigen Niveau. Es wurden 1.300 t Pferdefleisch erzeugt; das waren 18,3 Prozent mehr als im ersten Halbjahr 2010.
Fleischproduktion Mäßiger Anstieg
In den ersten sechs Monaten dieses Jahres wurden in Deutschland rund 4 Mio. t Fleisch erzeugt, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) mit. Das entspricht im Vergleich zum Vorjahreszeitraum einer Produktionssteigerung um 42.700 t bzw. um 1,1 Prozent.
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