Schweiz Käsereien unter Druck

Die Schweizer Käse-Produzenten leiden unter dem starken Franken. Der Emmentaler-Export, dessen Anteil traditionell bei 70 Prozent liegt, ist seit Anfang des Jahres um knapp 20 Prozent zurückgegangen, berichtet die „Süddeutsche Zeitung".

Donnerstag, 28. Juli 2011 - Sortiment-Nachrichten
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Doch auch im Inland laufe es nicht mehr rund. Zum ersten Mal ist im Mai mehr Käse aus dem Ausland in die Schweiz eingeführt worden als in andere Länder exportiert wurde. Fünf Käsereien mussten deshalb in diesem Jahr bereits ihren Betrieb einstellen.

Besonders betroffen ist der Emmentaler. Die Bezeichnung ist nicht geschützt, weswegen Käsehersteller überall auf der Welt Produkte unter diesem Namen vertreiben dürfen. Und seit das Schweizer Original im Euro-Ausland pro Kilo die 20-Euro-Marke geknackt hat, kaufen die Konsumenten dort lieber die billigeren Kopien aus Bayern, Frankreich oder Finnland.

Die Schweizer Käser können Preiserhöhungen aber kaum vermeiden, weil sie den Rohstoff Milch und ihr Personal in Franken bezahlen müssen. Weitere Produzenten fürchten den Ruin. Deshalb haben sie die Schweizer Regierung um Hilfe gebeten. Bisher macht die aber noch keine konkreten Zusagen.

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