Schweiz Diese Marke ist Gold wert - Chocolate Camille Bloch, Düring

Trotz Deflation und wachsendem Preisdruck halten die Schweizer Nahrungsmittelproduzenten an ihren ambitionierten Exportzielen fest.

Donnerstag, 22. September 2011 - Länderreports
Tobias Dünnebacke
Artikelbild Diese Marke ist Gold wert - Chocolate Camille Bloch, Düring
Bildquelle: Belz
Chocolats Camille Bloch: Genießen

Chocolats Camille Bloch stellt seit mehr als 80 Jahren Schokolade her. Das Familienunternehmen (57,5 Mio. CHF Umsatz; 180 Mitarbeiter; 3.400 t Jahresproduktion, 30 Prozent Exportquote) gehört zu den wenigen in der Branche, die ihre Kakaobohnen noch selbst rösten und damit die Güte der Schokolade von Anfang an im Sinne der Qualitätsphilosophie beeinflussen. Auch die deutschen Verbraucher sind auf den Geschmack gekommen: 2011 gelang Camille Bloch in Deutschland im Vergleich zum Vorjahr eine Umsatzsteigerung von 50 Prozent. Grund ist die deutlich ausgeweitete Distribution im gehobenen LEH und im Fachhandel. Dazu Exportleiter Volker Kremser: „Natürlich sind wir hier mit etwas über 1 Mio. Euro Umsatz noch ein Nischen-Player. Aber für uns bedeutet Export organisches Wachstum. Schnellschüsse oder werbliches Power-Play sind unsere Sache nicht. Die Konsumenten müssen zu Fans werden – auch ohne große Werbekampagnen.“

Tragende Säulen des Wachstums sind Ragusa, Mouss und die mit Likör gefüllten Schokoladen. Die Marke Torino wächst rasant. Mit Ragusa und Torino hat Camille Bloch Markenprodukte mit Alleinstellungsmerkmalen im Sortiment, die es so am deutschen Markt nicht gibt. Und: Nur wenige wissen, dass die Schweizer aus Courtelary die ersten waren, die eine nach handwerklichen Prinzipien hergestellte luftige Mousse in Schokolade hüllten und als gefüllte Tafel auf den Markt brachten. Das Gütezeichen „L’Original“ und der Zusatz „noch luftiger“ signalisieren dies auf den Mousse-Tafelschokoladen und den Mousse-Pralinés.

//// www.camillebloch.ch

Düring: Problemlöser

Seit 1951 stellt das Schweizer Familienunternehmen Düring AG Entkalker unter der Marke Durgol her. Was mit einer simplen Erfindung in einem Zürcher Kellergewölbe begann, ist heute eines der meistverkauften Entkalkungsmittel der Schweiz (30 Prozent Marktanteil). Nicht zuletzt dank der Entwicklung neuer Spezialprodukte (Durgol-Produkte für die Reinigung von Bad, Küche, Kaffeemaschine sowie Steamer; außerdem Durgol Protect zur Kalkprävention), ist Düring dabei, Durgol auch international breit zu vermarkten. Produziert wird aber auch künftig in der Schweiz.

In Dällikon im Norden von Zürich werden jährlich ca. 10 Mio. Flaschen Durgol abgefüllt. „Am meisten setzen wir in der Schweiz, in Deutschland, Österreich, Israel und den USA ab“, so Heinz Düring, Verwaltungsratspräsident der Düring AG. Die Markenprodukte versprechen eine schnelle, effiziente, materialschonende, lebensmittelsichere sowie umweltverträgliche Entkalkung. Den Grundstein zur heutigen AG legte 1951 die Hausfrau Maria Düring. Weil ihre Toilette verkalkt war, erfand sie durch Mischen von Chemikalien das Entkalkungsmittel Durgol, unterstützt durch ihren Mann, einen Drogisten. Mit dem Auto ging sie auf Werbetour und schreckte nicht davor zurück, in elegantem Kleid mit Hut und Schleier die Toiletten potenzieller Kunden zu putzen. 1963 stieg Sohn Walter ins Geschäft ein und baute die erste professionelle Abfüllanlage für Durgol. 1980 erfand er die WC-Ente, die die Toilettenreinigung revolutionierte. Seit dem Verkauf der Markenrechte vor ca. dr ei Jahren konzentriert sich Düring wieder auf das Thema Entkalkung.

//// www.dueringag.ch

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