Länderreport Sachsen Zuhause in Europa - Länderreport Sachsen: Teil 2

In der Agrarpolitik setzt Sachsen auf Nachhaltigkeit und Innovationskraft. Thomas Schmidt, Staats‧-minister für Umwelt und Landwirtschaft, nennt Eckpunkte und gibt Beispiele.

Montag, 13. März 2017 - Länderreports
Nicole Ritter
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Thomas Schmidt, Staatsminister für Umwelt und Landwirtschaft.
Bildquelle: Getty Images
Entdecker auf Tour

Die Mitteldeutsche Warenbörse ist Treffpunkt für Handel und Erzeuger.

Sachsens Ernährungswirtschaft zählt seit Jahren – gemessen am Umsatz – zu den TOP 5 des verarbeitenden Gewerbes. Im Jahr 2016 erwirtschafteten 364 Unternehmen einen Umsatz von 5,25 Mrd. Euro und erzielten damit – trotz empfindlicher Preisrückgänge bei Molkereiwaren – konstante Ergebnisse.

Wichtigster Vertriebsweg für die leistungsstarken, mittelständischen Unternehmen ist der Lebensmitteleinzelhandel. Eine inzwischen etablierte Kontaktplattform ist die Mitteldeutsche Warenbörse. Am 18. Mai sind Einkaufsleiter, Category Manager und Vertriebschefs aller relevanten Handelsketten nach Schkeuditz eingeladen. „Für uns ein effizientes Instrument, statt mit jedem Handelspartner gesondert zu sprechen oder sich an dessen Hausmessen zu beteiligen. Außerdem ist die Teilnahme an der Warenbörse für alle Unternehmen der beteiligten Bundesländer möglich. Das heißt, die Handelsentscheider können über bekannte Markenartikler hinaus „Entdeckungen“ machen und Unternehmen kennenlernen, die noch nicht so stark im Fokus stehen“, erklärt Angelika Tietz, Referatsleiterin im Sächsischen Landwirtschaftsministerium. Außerdem ist die Präsenz von etwa 170 Ausstellern aller Produktbereiche an einem Standort schon die Reise wert. Die Börse ist für Sachsen erfolgreich, wenn mehr und neue Produkte sächsischer Hersteller über die Veranstaltung den Weg in die Regale des Handels finden.

Gemeinsame Aktion
Erstmalig sind in diesem Jahr vier Bundesländer Veranstalter der Börse, die im Turnus von zwei Jahren stattfindet. Neben dem Freistaat Sachsen sind Thüringen und Sachsen- Anhalt bereits das dritte Mal dabei. Neu beteiligt sich in diesem Jahr Niedersachsen. Die Breite und Vielfalt der dort vertretenen Unternehmen bringt zwangsläufig auch Wettbewerber auf das Parkett. Vor Ort in Schkeuditz heißt es dann für sie, mit Produktqualität, moderner Produktionstechnik und ansprechenden Vermarktungsansätzen den Handel zu überzeugen und weiterführende Gespräche zu vereinbaren.

Dass solche gemeinsamen Aktivitäten etwas Besonderes sind, hat auch mit dem größeren Aufwand und erforderlichen Abstimmungen zu tun. „Wir halten länderübergreifende Kooperationen dennoch für nützlich, z. B. bei der BioFach in Nürnberg, zur Agra (04. bis 07.05.2017) auf dem Messegelände in Leipzig oder zum Mitteldeutschen Biobranchentreff in November in Dresden“, sagt Angelika Tiet.

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Bild öffnen In der Mitte Deutschland ist die Ernährungsschaft wichtig.