Metro Bäcker und Metzger als Kunden gewinnen

Das neue Geschäftsmodell der Metro wurde bereits in vier Märkten umgesetzt, auch in Köln-Godorf. Vom Konzept bis zum Sortiment ist nun einiges anders. Ein Überblick.

Donnerstag, 16. Januar 2014 - Ladenreportagen
Christina Steinheuer
Artikelbild Bäcker und Metzger als Kunden gewinnen
Bildquelle: Steinheuer

Fokussierung – darum geht es im neuen Metro-Konzept. Sich auf die wesentlichen Kundengruppen zu konzentrieren und das Sortiment entsprechend anzupassen. In der Metro in Köln-Godorf zeigen sich die Konsequenzen: Die Verkaufsfläche wurde um 1.350 qm auf 15.465 qm verringert. Deutlich gestrafft wurde der Nonfood-Bereich. Vor dem Umbau, der 2013 während des laufenden Geschäftsbetriebs 4,5 Monate gedauert hat, gab es rd. 40.000 Nonfood-Artikel, jetzt sind es rd. 30.000. Die werden nun besser in Szene gesetzt, haben Platz, können wirken.

Ausgebaut wurde hingegen die Belieferungsfläche und der Frische-Bereich: Die Obst- und Gemüseabteilung legte um 102 qm auf 442 qm zu, der Fisch-Bereich wuchs um 175 qm auf 297 qm, und Fleisch wurde um 115 qm 272 qm erweitert. Breitere Gänge, verringerte Regalhöhen, sortimentsspezifische Beleuchtungen und ein Farbleitsystem sollen den Kunden helfen, sich leichter zu orientieren.

Das Sortiment „mediterrane Küche“ wurde eingeführt, weil Produkte und Gerichte aus dem Mittelmeerraum Trend sind. Hochwertige Spezialitäten wie eine besonders fetthaltige französische Butter oder Pecorino al Barolo aus Italien (vgl. Fotos S. 25) zählen dazu. Noch kommen die kulinarischen Spezialitäten nur aus Frankreich, Spanien und Italien. Im Frühjahr folgen Artikel aus Griechenland und der Türkei.

Ebenfalls neu ist ein Sortiment von 900 regionalen Artikeln: Dazu zählen Obst- und Gemüseartikel wie Kartoffeln von einem Gut bei Ratingen genauso wie die Fleischwarenlieferanten GS Schmitz, Remagen, und Schlömer. Das Geschäftsmodell des Marktes wurde unter Einbeziehung von Mitarbeitern und Kunden lokal angepasst. In der 1.000 Weine umfassenden Weinabteilung gibt es nun einen Humidor , in dem rd. 250 Weine und 30 Spirituosen lagern, auch regionale Weine, wie solche des Ahrwinzers Jean Stodden.

TK-Fisch und TK-Fleisch wurden in die jeweiligen Frische-Abteilungen integriert. Ein Kunde, der Fisch für sein Restaurant kaufen will, soll alles gebündelt an einer Stelle bekommen. Neu sind ferner ein Restpostenmarkt (im Obergeschoss) zum Abverkauf von Altware, eine In&Out-Fläche sowie die Eventfläche „Es ist Zeit für...“. Eingeführt wurde ein Kundenerkennungssystem , das gläserne Geschäftsleiter-Büro, eine Kaffeebar und das Kundenberatungscenter. An den zehn Kassen (Kassendisplays für Süßwaren, Anstell-Displays und Plexiglasscheiben wurden entfernt) kann bar oder mit Karte bezahlt werden. Daran hat sich nichts geändert.

Rat und Hilfe von Kundenmanager
  • Adresse: Otto-Hahn-Str. 15, 50997 Köln, Tel. 02236/9640-0
  • Geschäftsleiter: Tim Wenz
  • Mitarbeiter: 276, darunter 156 Vollzeitkräfte und 19 Azubis
  • Öffnungszeiten: Mo-Fr 7-22 Uhr (Einlass bis 21.30); Sa 7-20 Uhr (19.30)
  • Eröffnung: 1967
  • Verkaufsfläche: 15.465 qm
  • Sortiment: 50.000 Artikel (20.000 Food, darunter 1.000 Weine)
  • Parkplätze: rd. 600
  • Umsatzverteilung: 55 Prozent SCO, 33 Prozent HoReCa, 12 Prozent TraderRat und Hilfe vom Kundenmanager
  • Besonderes: Instore-Kundenmanager

Bilder zum Artikel

Bild öffnen In&Out-Fläche „Nur für kurze Zeit...“ ist neu.
Bild öffnen Der Umbau dauerte ohne Schließung 4,5 Monate.
Bild öffnen Frisch-Fisch (Foto) und TK-Fisch liegen jetzt nebeneinander.
Bild öffnen Niedrige Regale sorgen für Übersicht und Ordnung.
Bild öffnen Roland Krafft, Abteilungsleiter Feinkost und seit Jahren bei Metro.

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