Rewe-Markt Frankfurt Pole-Position - Rewe-Markt Frankfurt: Teil 2

Attraktiver Standort, kaufkräftige Kundschaft, aber jede Menge Wettbewerb – auch etablierter. Wie kann sich ein neuer Markt trotzdem durchsetzen?

Montag, 13. März 2017 - Ladenreportagen
Reiner Mihr
Artikelbild Pole-Position - Rewe-Markt Frankfurt: Teil 2
Frischetheken so weit das Auge reicht: Sie erstrecken sich über die gesamte Rückseite des Marktes und lassen kaum Wünsche offen. Neben Feinkost und einem Reifeschrank für Dry-Aged-Beef gibt es auch eine Station für Räucherfisch sowie den Theken vorgelagert eine Kühlteke mit mediterranen Spezialitäten.
Bildquelle: Andrea Enderlein

Auch die Rewe-Eigenmarken spielen eine wichtige Rolle und sind prominent platziert. Von „Ja“ bis Feinkost, man wolle schließlich möglichst viele Kunden ansprechen. „Damit sind wir exklusiv, die hat halt kein anderer“, sagt Zizek. Dazu zählt er auch das Angebot an regionalen Artikeln (in Hessen das „Landmarkt“-Konzept).

Natürlich ist der Markt auf dem neuesten technischen Stand: Alle Nebenräume sind mit Bewegungsmeldern ausgerüstet, Schalter muss hier keiner mehr greifen. Die vier Selbst-Scanner-Kassen nehmen die Kunden immer besser an. Die Beleuchtung basiert komplett auf LED. Optisch sehr gut gelungen ist die Weinabteilung mit Schubladen, die es erlauben, ausgewählte Weine optisch prominent zu platzieren. Noch nicht allzu oft zu sehen sind die Smart-Access-Türen von Schott für die Kühlschränke. Diese muss der Kunde nicht mehr berühren, durch eine Lichtschranke öffnen sie automatisch. „Da steht keine Tür mehr offen, keine Tür ragt in den Gang und stört“, sagt Abu-Yabes und: „Die Sicht auf die Ware ist viel besser.“

Fakten im Fokus
  • Adresse: Louis-Appia-Passage 7, 60314 Frankfurt
  • Marktleiter: Mohamed Abu-Yabes
  • Eröffnung: 10. November 2016
  • Öffnungszeiten: 7 bis 24 Uhr (auch Bedienung)
  • Mitarbeiter: 83 Vollzeit, 20 Teilzeit
  • Verkaufsfläche: 2200 qm (inklusive Getränke)
  • Artikelzahl: 26 000
  • Kassen: sechs
  • Self-Check-out: vier
  • Tiefgarage
  • Wettbewerber: Die Konkurrenz am Standort ist groß, neben einem Edeka- Markt von Adolf Scheck finden sich weitere Rewe- Märkte sowie alle Discounter im näheren Umfeld.
  • Besonderheiten: hoher Anteil Eigenproduktion, intensive Integration im Stadtteil, Eigenmarken, neuester technischer Stand, Kunden- und Mitarbeiterorientierung.

Stefan Zizek bringt noch mal die Mitarbeiter ins Spiel. „Technik, Sortiment, Atmosphäre sind wichtig, aber wir machen mit unseren Leuten den Markt aus!“ Ihm ist wichtig, dass sich seine Mitarbeiter im Markt wohlfühlen, dass sie miteinander fair umgehen, dass sich jeder einzelne weiterentwickeln kann und dass sich der Arbeitgeber auch um sie kümmert. Und hier führt er die Voraussetzungen auf: ordentliche Bezahlung, Zuschläge, flexible Arbeitszeiten, Vereinbarkeit von Beruf und Familie, ärztliche Vorsorge und Beratung, miteinander reden. Damit das funktioniert, gibt es in jedem Rewe-Markt einen Paten, der sich um Mitarbeiter-Belange kümmert. Nur so könnten gut ausgebildete Mitarbeiter – gerade in Ballungsgebieten – gewonnen und gehalten werden. „So wird ein Supermarkt erfolgreich“, sagt Zizek. Und Abu-Yabes nickt.

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Bild öffnen Ein Hingucker ist die Weinabteilung. Sie ist quasi in einer Nische zu finden. Gute Idee: Schubladen zur Liegendplatzierung der Weinflaschen.
Bild öffnen Frischetheken so weit das Auge reicht: Sie erstrecken sich über die gesamte Rückseite des Marktes und lassen kaum Wünsche offen. Neben Feinkost und einem Reifeschrank für Dry-Aged-Beef gibt es auch eine Station für Räucherfisch sowie den Theken vorgelagert eine Kühlteke mit mediterranen Spezialitäten.
Bild öffnen Lounge-Charakter: Die Glockenbäckerei lädt räumlich abgetrennt zur gemütlichen Kaffee Stunde.
Bild öffnen Die Kühlschränke sind mit, selbstöffnenden Türen ausgestattet. Platzausschöpfung und Sicht auf die Ware sind besser
Bild öffnen Schubladen für Gewürze.
Bild öffnen Trotz eines mit mehr als 26.000 Artikeln großen Sortiments sind die Gänge großzügig bemessen.
Bild öffnen Im Rewe-Center wird frisch geräuchert.
Bild öffnen Auffallend im Markt sind der hohe Anteil an selbstproduzierten Artikeln sowie das Angebot an loser Ware, sogar Kaffee soll demnächst lose angeboten werden.
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