SuperBioMarkt Düsseldorf Bio-Markt an herausforderndem Standort

Die SuperBioMarkt AG lockt mit ihrem vierten Düsseldorfer Markt Bio-Kunden in die obere Etage der Shopping-Mall Schadow-Arkaden.

Dienstag, 18. November 2014 - Ladenreportagen
Bettina Röttig
Artikelbild Bio-Markt an herausforderndem Standort
Gastronomiebereich: Vor dem Markt im ersten Obergeschoss des Einkaufszentrums können Bio-Snacks und Kaffeespezialitäten in gemütlichem Ambiente verzehrt werden.
Bildquelle: Dahm, Ru00f6ttig

Es ist ein Argument, das in Düsseldorf zählt wie in keiner anderen Stadt: die längste Theke. Die neue „längste Theke“ der Rheinmetropole misst 12,50 m und steht seit Ende August 2014 im Shoppingcenter Schadow-Arkaden in unmittelbarer Nähe zu Düsseldorfs Einkaufsmeile Königsallee oder besser gesagt, der „Kö“. Nicht Altbier, sondern frische Bio-Lebensmittel – Fleisch, Wurst, Antipasti und Käse – finden Kunden seitdem an der Bedienungstheke des neu eröffneten Super-Bio-Marktes im ersten Obergeschoss der Arkaden.

Auf rund 420 qm Verkaufsfläche bieten Marktleiter Emir Chelbi und sein 20-köpfiges Team ein feinkostorientiertes Bio-Vollsortiment mit rund 6.500 Artikeln. Erster Hingucker des über Eck von zwei Seiten begehbaren Ladens ist die großzügige ovale Obst- und Gemüsepräsentation. Gleich dahinter befinden sich der Backshop (Startpunkt des Marktrundgangs vom rechten Entrée aus), an dem auch süße und herzhafte Snacks sowie Kaffeespezialitäten erhältlich sind, sowie der Frischethekengürtel. Im Fokus stehen zudem die Naturkosmetik-Abteilung, in der eine Kosmetikerin regelmäßig zur Beratung zur Verfügung steht, sowie die Weinabteilung. Dort werden edle Tropfen aus Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien in Bio-Qualität in Holzregalen, eine Auswahl zudem im Weintemperierschrank, präsentiert.

Rund 60 Prozent macht die Frische inklusive Backshop am Umsatz aus. Produkte „to go“ kämen besonders gut an, sagt Marktleiter Chelbi. Das betrifft nicht nur Convenience-Produkte wie Smoothies oder Trinkjoghurts. Kunden des nebenan gelegenen Fitnessstudios beispielsweise greifen nach dem Training gerne zu Banane oder Apfel aus ökologischem Anbau. Beliebt seien auch vegane Produkte, von denen Chelbi mehr als 2.000 Artikel im Angebot hat. „Wir wollen aber kein veganer Supermarkt sein“, erklärt Michael Radau, Gründer und Vorstandsvorsitzender der SuperBioMarkt AG aus Münster.

Damit sind wir zurück beim Herzstück des Marktes, dem Thekengürtel: 167 Sorten Käse in Bio-Qualität stehen hier zur Auswahl. Wie alle Super-Bio-Markt-Fleischtheken ist auch diese offiziell vom Anbauverband Bioland zertifiziert. Das Fleisch kommt zu 90 Prozent von Landwirten aus Nordrhein-Westfalen. Eine absolute Rarität: Dry-aged-Bio-Fleisch (z. B. Rumpsteak für 8,99 Euro / 100 g) aus dem eigenen Reifeschrank.

Ein Standort in einem Shoppingcenter in Innenstadtlage bringt für Lebensmittelhändler eine Reihe von Herausforderungen mit sich. Den Wocheneinkauf erledigen Kunden an solchen Standorten seltener, nicht immer gibt es die Möglichkeit, mit dem Einkaufswagen unkompliziert vom Markt zum Auto zu gelangen. Hinzu kommen logistische Herausforderungen und höhere Mieten. Michael Radau weiß um diese Tatsachen. Die Entscheidung für die Eröffnung der neuen Filiale fiel ihm dennoch relativ leicht. „Wir waren schon länger Wunschmieter der Center-Betreiber, der Impuls für die Eröffnung kam also von ihnen.“ Eine optimale Verhandlungsbasis. Die Unterstützung seitens des Vermieters sei groß, die Zusammenarbeit passe, erklärt Radau.

Rund vier Monate hatten schließlich die Umbaumaßnahmen gedauert, die aus ehemals drei kleineren Geschäften erstmals ein Lebensmittelgeschäft entstehen ließen. Aufgrund der Lärmschutzbestimmungen musste oftmals außerhalb der Geschäftszeiten am frühen Morgen oder am späten Abend gearbeitet werden. 1,2 Mio. Euro betrugen die Investitionen in den neuen Markt.

Gut zwei Monate nach Eröffnung zeigt sich Radau zufrieden, der Durchschnittsbon steige von Woche zu Woche. Dennoch müsse man gerade an letzterem wie erwartet noch arbeiten. Was die weitere Planung betrifft, gibt er sich daher konservativ: „Normalerweise rechnen wir bereits ein bis zweieinhalb Jahre nach der Neueröffnung einer Filiale mit dem Break-Even. An Standorten in Shoppingcentern brauchen wir erfahrungsgemäß jedoch zwischen zwei und drei Jahren.“

Fakten zum Super-Bio-Markt

  • Adresse: Super-Bio-Markt, Schadow-Arkaden, Schadowstr. 11, 40212 Düsseldorf
  • Eröffnung: 28. August 2014
  • Öffnungszeiten: montags bis samstags 9 bis 20 Uhr
  • Verkaufsfläche: 420 qm
  • Sortiment: 6.500 Artikel
  • Mitarbeiter: 20 (Köpfe)
  • Bioland-zertifizierte Fleischtheke, Dry-aged-Bio-Fleisch, Gastronomie, Fachabteilungen für Naturkosmetik und Wein

Bilder zum Artikel

Bild öffnen Hingucker: Rot und Grün, die Unternehmensfarben der SuperBioMarkt AG, werden im Markt aufgegriffen. LED-Leuchten setzen die Ware in Szene.
Bild öffnen Gastronomiebereich: Vor dem Markt im ersten Obergeschoss des Einkaufszentrums können Bio-Snacks und Kaffeespezialitäten in gemütlichem Ambiente verzehrt werden.
Bild öffnen Zertifizierte Theke: Die Fleischtheken der Super-Bio-Märkte sind seit April 2014 als erste Theken bundesweit Bioland zertifiziert.
Bild öffnen Marktleiter: Emir Chelbi setzt auf Verkostungen und Beratung.
Bild öffnen Moderne Medien: Sieben Flachbildschirme informieren im Markt über Produkte, Produzenten und Aktionen sowie Projekte in Ursprungsländern. Ein elektronischer Weinberater soll folgen.
Bild öffnen Zufrieden: Michael Radau, Gründer und Vorstandsvorsitzender der SuperBioMarkt AG.
Bild öffnen Kompetenz: Eine Naturkosmetikerin berät die Kunden regelmäßig zum umfangreichen Kosmetik-Sortiment.
Bild öffnen Ungewöhnlich: Bio-zertifiziertes Shampoo in fester Form.
Bild öffnen Auf einen Blick: In jeder Produktkategorie finden Kunden Eckartikel zum „SuperBioPreis“, einer Art Dauerniedrigpreis, der mit den Herstellern verhandelt wird.
Bild öffnen Für kleine Kunden: Eine Künstlerin aus Gelsenkirchen gestaltet für jeden Markt der Münsteraner eine individuelle Spielecke für Kinder.
Bild öffnen Herkunft: Die Bio-Eier stammen von einem Hof aus der Region. Zusätzliche Informationen vermitteln Transparenz.
Bild öffnen Herkunft: Der Ingwer stammt aus Peru.

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