„Die zitierte Studie ist längst bekannt und im Internet abrufbar", sagt ein Ministeriumssprecher. Die Verbraucherorganisation Foodwatch hatte Ministerin Ilse Aigner(CSU) zuvor vorgeworfen, sie verschweige die - kritischen - Ergebnisse der von ihrem Ministerium in Auftrag gegebenen und bereits vor Monaten abgeschlossenen Studie. Aigner halte „eine Studie unter Verschluss, die zu einem eindeutigen Ergebnis kommt: In der derzeitigen Form sind Recyclingkartons für Lebensmittel wegen einer Belastung mit einer dreistelligen Zahl von Substanzen schlicht ungeeignet", kritisierte Matthias Wolfschmidt von Foodwatch.
Das Ministerium entgegnete: „Dass Verpackungsmaterial durch Mineralöl belastet sein kann, ist hinlänglich bekannt. Und klar ist auch: Hersteller sind nach den geltenden Rechtsregelungen ohnehin dazu verpflichtet, nur sichere Lebensmittel - und auch Lebensmittelverpackungen - auf den Markt zu bringen."
In der Studie wird auf krebsverdächtige Mineralölbestandteile, wie sie die Stiftung Warentest in Schokolade aus Adventskalendern jüngst gemessen hatte, auch in anderen Lebensmitteln hingewiesen, etwa in Reis, Backmischungen oder Frühstückscerealien. Fazit der Wissenschaftler: „Die Einführung einer Barriereschicht für Verpackungen mit Recyclingkarton erscheint daher unverzichtbar."
Der Ministeriumssprecher sagte dazu der Nachrichtenagentur dpa, Ziel seien Lebensmittelverpackungen ganz ohne Mineralölbelastungen.
Dies sei möglich, wie schon die Untersuchung der Stiftung Warentest gezeigt habe. „Dann braucht man auch keine Barriereschicht aus Plastik." Für Alarmismus gebe es keinen Anlass.
Recycling-Verpackungen Aigner wehrt sich gegen Vorwürfe
Das Bundesverbraucherschutzministerium hat den Verdacht zurückgewiesen, eine Studie über Gesundheitsrisiken bei Lebensmittelverpackungen aus Altpapier unter Verschluss zu halten.
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